Stadionpläne: Hertha-Boss wirft Senat fehlenden Willen vor

Berlin – Im Ringen um eine Lösung für einen Stadion-Neubau hat Hertha-Präsident Werner Gegenbauer dem Berliner Senat fehlenden Willen vorgeworfen.

«Wenn es einen politischen Willen gäbe, wäre eine Lösung im Olympiapark, der unter mehreren Aspekten ideale Standort, sicherlich zügig machbar», schrieb der Chef des Berliner Fußball-Bundesligisten nach Informationen der Zeitung «Tagesspiegel» vor dem Saisonstart in einer E-Mail an die Vereinsmitglieder.

Hertha möchte bis 2025 ohne öffentliche Mittel eine reine Fußball-Arena für 55 000 Zuschauer unmittelbar neben dem Olympiastadion bauen lassen. Das Land Berlin ist Eigentümer des Geländes. Manager Michael Preetz sieht einen Neubau als «essenziell wichtig für den Fortbestand und vor allem für die Weiterentwicklung und die Zukunft von Hertha BSC».

«Zu meinem Bedauern haben wir jedoch von Herrn Senator Geisel über die Presse eine generelle Absage für diesen Standort erhalten», berichtete Gegenbauer den Mitgliedern. Berlins Innen- und Sportsenator Andreas Geisel hatte Herthas Plänen für den bevorzugten Standort Ende Juli eine kategorische Absage erteilt: «Der Olympiapark zeichnet sich durch ein Gesamtbild mit einer entsprechenden Geschichte aus, das wir nicht der Beliebigkeit preisgeben können.»

Es geht auch um 24 Wohnungen auf dem von Hertha vorgeschlagenen Standort, für die es bisher keine Lösung gibt. «Obwohl wir dem Land bereits im Herbst 2018 zwei Grundstücke als Ersatzgelände für die 24 Wohnungen in der Sportforumstraße vorgeschlagen haben, ist eine Unterstützung bisher leider ausgeblieben», bemerkte Gegenbauer.


(dpa)

(dpa)