Spanien, Italien, Belgien vor EM-Ticket

Berlin – Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft muss sich noch gedulden. Frühestens am vorletzten Spieltag in der Partie am 16. November in Mönchengladbach gegen Weißrussland kann das EM-Ticket gelöst werden. Andere Teams sind wohl schneller dran. Belgien könnte sich als erstes Team qualifizieren.

Ein Überblick über das Geschehen in den zehn Qualifikationsgruppen vor dem Oktober-Doppelspieltag:

GRUPPE A: England kann sich mit einem Sieg in Tschechien (11.10.) die EM-Teilnahme sichern. Der fünfte Sieg im fünften Spiel würde sicher reichen. Ein weiterer Erfolg in Bulgarien (14.10.) brächte sogar sicher Platz eins. Tschechien und Kosovo haben noch Chancen auf das zweite Ticket, das direkte Duell steigt im November in Pilsen.

GRUPPE B: Die Ukraine wäre mit einem Sieg und einem Unentschieden aus den Spielen gegen Litauen (11.10.) und Portugal (14.10.) sicher bei der EM dabei. Gelingen zwei Siege, ist auch der Gruppensieg fix. Portugal hat seinen Fehlstart mit zwei Remis wieder wettgemacht, aber Serbien lauert auf Platz drei.

GRUPPE C: Eine Entscheidung im Dreikampf zwischen Deutschland, Holland und Nordirland fällt erst im November. Gruppensieger kann die DFB-Elf nur noch werden, wenn Holland einmal gegen Nordirland (10.10./16.11.) oder einen Außenseiter strauchelt. Bei Siegen gegen Estland (13.10.) und Weißrussland (16.11.) ist die Quali für das Löw-Team so gut wie sicher.

GRUPPE D: Im Dreikampf mit Dänemark und der Schweiz haben die Iren gute Karten, aber auch ein schweres Programm. Mit Siegen in Georgien (12.10.) und bei den Eidgenossen (15.10.) wäre sogar das EM-Ticket schon fix. Spannend wird das direkte Duell zwischen Dänemark und der Schweiz (12.10.), die derzeit beide hinter Irland liegen.

GRUPPE E: Gleich vier Teams machen sich noch Hoffnung auf die zwei Tickets. Kroatien ist bei der EM sicher dabei, wenn Ungarn (10.10.) und Wales (13.10.) bezwungen werden. Auch die Slowaken sind noch im Rennen um ein Ticket, ihr Duell mit Wales (10.10.) dürfte wegweisend in der Gruppe sein. Löst Ungarn nicht über die Quali das Ticket, hat Deutschland 2020 sicher drei Vorrunden-Heimspiele in München.

GRUPPE F: Spanien ist das EM-Ticket quasi nicht mehr zu nehmen. Bei einem Sieg in Norwegen (12.10.) und einem Ausrutscher der Rumänen gegen Färöer (12.10.) ist das Ticket fix. Aus eigener Kraft würde ein weiterer Sieg in Schweden (15.10.) reichen. Schweden, Rumänien und Norwegen sind Kandidaten für das zweite Ticket.

GRUPPE G: Polen kann mit zwei Siegen in Lettland (10.10.) und gegen Nordmazedonien (13.10.) einen großen Schritt Richtung EM machen. Die Gruppe hat es aber in sich. Auch Slowenien, Österreich, Israel und Nordmazedonien machen sich noch Hoffnungen. In Wien kommt es zum Duell (10.10.) zwischen Österreich und Israel mit Trainer Herzog.

GRUPPE H: Weltmeister Frankreich kann sich im Dreikampf mit Island (11.10.) und der Türkei (14.10.) keine Ausrutscher mehr leisten. Im Idealfall können Franzosen oder Türken mit zwei Siegen schon das EM-Ticket lösen. Albanien kann nur mit Hilfe anderer Teams noch ein Direkt-Ticket holen und sein Quali-Wunder von 2016 wiederholen.

GRUPPE I: Belgien kann praktisch für die Endrunde planen. Ein Heimsieg gegen San Marino (10.10.) und die Roten Teufel sind als erstes Team sicher dabei. Auch Russland ist klar auf EM-Kurs. Siege gegen Schottland (10.10.) und auf Zypern (13.10.) reichen. Schottland muss wohl auf die Nations-League-Playoffs im März setzen.

GRUPPE J: Italien hat sein WM-Trauma überwunden. Ein Sieg gegen Griechenland (12.10.) reicht, wenn Armenien in Liechtenstein nicht gewinnt. Ansonsten muss für die Squadra Azzurra im Fürstentum (15.10.) nur noch ein Zähler her. Finnland peilt eine Turnierpremiere an. Wegweisend ist das Duell mit Armenien (15.10.)


(dpa)

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