So wird aus dem Onlinebanking eine sichere Sache

Mit wenigen Klicks den Kontostand einsehen, eine Überweisung tätigen oder einen Dauerauftrag einrichten – der Gang zum Bankschalter wird durch das Onlinebanking meist überflüssig. Einer Statista-Umfrage zufolge haben 2014 mehr als die Hälfte der Deutschen ihre Bank­geschäfte online getätigt. Doch damit Onlinebanking eine sichere Sache ist, sollte man ein paar Dinge beachten.

Eine sichere Umgebung ist goldwert

Ob PC, Laptop, Tablet oder Smartphone – eine sichere Umgebung ist unbedingte Voraussetzung für das Onlinebanking. Idealerweise nutzt man für die Finanzgeschäfte online immer dasselbe Gerät. Öffentliche Computer wie im Internetcafé sollten niemals benutzt werden – man weiß nie, wie gut diese abgesichert sind. Zuhause hingegen kann man sich vor Hackerangriffen schützen: Ein aktueller Virenscanner und eine Firewall sind dafür essenziell. Auch der Browser sollte mithilfe von Updates und Patches immer up to date gehalten werden.

Beim Aufrufen der Bank-Webseite achtet man auf eine sichere Internetverbindung – die man an einem „https“ vor der URL erkennt. Wodurch sich eine verschlüsselte Verbindung noch auszeichnet, ist hier in einer 11-Punkte-Checkliste erläutert.
Bevor man seine Nutzerdaten fürs Onlinebanking eingibt, überprüft man die Echtheit der Webseite – Datenbetrüger sind sehr gut darin, Homepages täuschend echt aussehen zu lassen. Deshalb checkt man das Sicherheitszertifikat der Seite: Ist der Name der Bank korrekt geschrieben und das Zertifikat noch gültig?

Besser kompliziert: das starke Passwort

Das Passwort wählt man mit Bedacht: Als stark gelten Passwörter, wenn sie sowohl aus Klein- und Großbuchstaben, als auch aus Zahlen und Sonderzeichen bestehen und wahllos aneinandergereiht scheinen. Wie man sich so ein Passwort merken soll? Mit einer Eselsbrücke! Aus dem Satz „Nicht zum 1. Mal nutze ich Onlinebanking mit einem sicheren Passwort!“ lässt sich zum Beispiel das Kennwort „Nz1.MniOmesP!“ machen.
Das Passwort für den Onlinebanking-Account sollte niemals vom Browser gespeichert oder nahe des Computers aufbewahrt werden. Wer das Kennwort regelmäßig ändert und nur für das Onlinebanking nutzt, geht auf Nummer sicher.

Welche Art von Transaktionsnummer (TAN) man am besten benutzt, um sich beim Onlinebanking zu verifizieren, ist umstritten: Klassischerweise gibt es eine gedruckte Liste mit verschiedenen TANs. Man kann sich die benötigte TAN aber auch per SMS aufs Handy schicken lassen. Neben der sogenannten Mobile-TAN bieten einige Banken auch Verfahren für generierte TANs an.

Schutz vor Phishing und Datenraub

Niemals sollte man auf Webseiten, am Telefon oder in einer E-Mail seine Nutzerdaten, Passwörter und TANs zum Onlinebanking preisgeben. Oft handelt es sich dabei um sogenanntes Phishing, eine Masche von Internetbetrügern. Eine echte Bank würde keinesfalls nach solchen sensiblen Daten fragen. Beim geringsten Verdacht von Datenbetrug sollte man den Vorgang sofort abbrechen, die Bank informieren und – wenn nötig – den Onlinebanking-Zugang sperren.

Wer regelmäßig seine Kontoauszüge kontrolliert geht eine weitere Sicherheitsmaßnahme ein. Sind alle Umsätze und Abbuchungen nachvollziehbar? Wenn nicht, geht man der Sache unbedingt nach: Datendiebe können sich auch mit vielen kleinen Beträgen bereichern. Um sich vor größerem Verlust zu schützen, vereinbart man mit seiner Bank ein Limit für Überweisungen und Abbuchungen. So kann im schlimmsten Fall nicht das gesamte Konto geplündert werden.

Bildherkunft: Fotolia, 29680253, Vladimir Gerasimov

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