Schlecker findet Käufer für tschechische Filialen

Es ist der nächste große Schritt zur Sanierung: Die insolvente Drogeriemarktkette Schlecker hat seine 145 Filialen in Tschechien verkaufen können. Das Unternehmen P.K. Solvent (PKS) gab am Mittwoch in Prag bekannt, dass der Übernahmevertrag bereits unterzeichnet ist.Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz bestätigte die Meldung in Ehingen: „Wir freuen uns, mit PKS einen starken neuen Betreiber für die tschechischen Märkte von Schlecker gefunden zu haben.“ Geiwitz verfolge weiter das Ziel, das Unternehmen als „Gesamtpaket“ anzubieten, hieß es vonseiten der Insolvenzverwaltung.

Kaufpreis unbekannt

Über den Kaufpreis für die tschechischen Filialen wurde Stillschweigen vereinbart. Der Erlös soll in die Insolvenzmasse der in Deutschland insolventen Schlecker-Filialen fließen, teilte ein Sprecher der Insolvenzverwaltung mit. Die rund 460 Mitarbeiter der tschechischen Märkte gehören zur Tochterfirma Schlecker-International GmbH und sind nicht am Insolvenzverfahren beteiligt.

Käufer PKS will Marktanteil mit Zukauf um 20 Prozent steigern

Das Käufer-Unternehmen PKS betreibt in Tschechien rund 700 Drogeriemärkte der Marke „Teta“. Der Marktanteil soll durch den Schlecker-Zukauf um 20 Prozent gesteigert werden. „Wir freuen uns, mit PKS einen starken neuen Betreiber für die tschechischen Märkte von Schlecker gefunden zu haben“,  wurde PKS-Vorstand Martin Morvavec von der Schlecker-Insolvenzverwaltung zitiert.

Das ausländische Filialnetz von Schlecker umfasst bisher mehr als 3.000 Filialen und rund 11.300 Beschäftigte. Märkte befinden sich in Frankreich, Italien, Spanien, Österreich, Luxemburg, Polen, Belgien und Portugal.