RWE trotz Gewinnrückgang optimistisch

Das vergangene Jahr war kein leichtes für den zweitgrößten Energieversorger Deutschlands. Aufgrund des raschen Atomausstieges, problematischer Gasgeschäfte und niedrigerer Stromerlöse sah sich RWE zuletzt mit einem starken Gewinneinbruch konfrontiert. Dennoch schaut das Essener Unternehmen optimistisch in Zukunft.

Zwar fiel der Umsatz im vergangenen Jahr nur um 3,1 Prozent auf insgesamt 51,686 Milliarden Euro. Das betriebliche Ergebnis schrumpfte jedoch um ganze 24,3 Prozent und ging damit auf 5,814 Milliarden Euro zurück. Noch gravierender waren die Verluste beim nachhaltigen Nettoergebnis, welches um die Absicherungsgeschäfte aus dem Energiehandel bereinigt ist. Die Summe, an der sich die Dividende bemisst, fiel um 33,9 Prozent auf 2,479 Milliarden Euro.

Trotz starker Gewinneinbußen besseres Ergebnis als erwartet

Die teilweise erheblichen Verluste haben den Konzern zwar belastet, fielen aber dennoch geringer aus, als Marktbeobachter und RWE selbst erwartet hatten. Den stärksten Rückgang verzeichnete das absolute Nettoergebnis, welches um 45,4 Prozent auf 1,806 Milliarden Euro gefallen ist.

Mit 2,00 Euro wird die Dividende zudem deutlich kleiner ausfallen als im Vorjahr. Der Kurs von 3,50 Euro konnte bei deutlichen Rückgängen in vielen Bereichen nicht gehalten werden.

Stabiles Niveau des Vorjahres als Unternehmensziel

Erstmals hat RWE einen Ausblick für das laufende Jahr gegeben. Das betriebliche Ergebnis soll demnach auf dem Niveau von 2011 liegen. Auch das nachhaltige Nettoergebnis soll sich „stabil“ entwickeln. Wenn es nach der Prognose des Konzerns geht, soll sich dieser gleichbleibende Trend auch im kommenden Jahr fortsetzen.

Die Aussicht fällt etwas geringer aus als RWE bislang veranschlagt hatte. Dafür sei jedoch der verwässernde Effekt anstehender Unternehmensteilverkäufe verantwortlich, der erstmals in die Rechnung einbezogen wurde. Diese sollen indes geringer ausfallen als geplant. Statt der ursprünglich vorgesehenen 11 Milliarden Euro sollen nur noch Unternehmensteile im Wert von bis zu 7 Milliarden Euro zum Verkauf stehen.