Russland und China besorgt über nordkoreanischen Raketenstart

Die internationale Besorgnis um den geplanten Raketenstart in Nordkorea nimmt weiter zu. Nach den USA äußerten sich am Dienstag auch China und Russland besorgt über den Plan des kommunistischen Landes, einen Satelliten ins All zu schießen.Südkorea hält ein Einschreiten des Weltsicherheitsrates im Fall des umstrittenen Raketenstarts im Nachbarland für angemessen. Japan kündigte bereits mehrfach an, die Rakete abzuschießen, falls diese in den japanischen Luftraum eindringen sollte.

Internationale Besorgnis

Nach Angaben der Agentur Interfax erklärte das russische Außenministerium in Moskau, dass Nordkorea wissentlich eine UN-Resolution ignoriere. „Wir hoffen, dass diese schwierige Situation mit politischen und diplomatischen Mitteln gelöst werden kann.“ China zeigte sich „besorgt und beunruhigt“. Der Sprecher des Außenministeriums, Liu Weimin, sagte in Peking, die Aufrechterhaltung von Stabilität und Sicherheit in Korea und Ostasien liege sowohl im Interesse als auch in der Verantwortung aller Beteiligten. China hoffe, dass alle Parteien „sich ruhig verhalten und Zurückhaltung zeigen“.

Sollte der Start planmäßig erfolgen, sei das Einschreiten des UN-Sicherheitsrates unvermeidlich. Wie die USA und Russland sieht auch Südkorea einen klaren Verstoß der Resolution 1874, mit der der Sicherheitsrat vor drei Jahren nach einem zweiten Atomwaffentest in Nordkorea die Sanktionen gegen das Regime in Pjöngjang verschärft hatte. Darin wird das kommunistische Land unter anderen dazu angehalten, von jeglichen Tests „unter Verwendung ballistischer Raketentechnologie“ abzusehen.

Satellitenstart soll Test einer atomaren Rakete verschleiern

Viele Beobachter sehen im geplanten Satellitenstart den Test einer Interkontinentalrakete, die mit einem atomaren Sprengkopf ausgestattet sein könnte. Am Dienstag versicherte Nordkorea, dass der Raketenstart keine Gefahr für die Region darstelle. Das sagte ein Sprecher vom nordkoreanischen Komitee für Raumfahrttechnologie nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua in Pjöngjang.

Die Startvorbereitungen laufen indes ungeachtet der internationalen Warnungen weiter. Am Dienstag soll der Satellit auf die Trägerrakete Unha-3 montiert werden, die sich auf einer Startrampe im westlichen Teil des Landes befindet.