Roger Federer: Auch nach Jahren noch Ausnahmesportler

Der Tennisspieler Roger Federer ist dieses Jahr 37 Jahre alt geworden. Während andere Profisportler in diesem Alter bereits ihre Karriere beendet haben und sich anderen Dingen widmen, denkt der Schweizer noch lange nicht ans Aufhören. Im Dezember begann seine tausendste Woche in Folge unter den Top 100 der Tennisspieler weltweit. Ein Ende seines beispiellosen Werdegangs ist nicht in Sicht.

Seit 1999 unter den Top 100

1999 startete Roger Federer seine Profi-Karriere. Am 11. Oktober desselben Jahres gelang es ihm im Alter von 17 Jahren, auf Platz 93 der Weltrangliste zu kommen. Er sollte die weltweite Top 100 bis heute nicht mehr verlassen – seit über 1.000 Wochen, seit mehr als 7.000 Tagen gehört er zu den besten Tennisspielern der Welt. Fast ein Drittel dieser Zeit thronte Federer sogar auf Platz 1.

Anfang 2018: 20. Titel durch Grand-Slam-Sieg in Melbourne

Beim Match im Melbourne Park Anfang 2018 besiegte Federer Marin Cilic. Mit dem Titel katapultierte Federer sich erneut an die Spitze der Weltrangliste. Er selbst hätte nie gedacht, dass ihm das nach einer langen Verletzungsphase noch einmal gelingt.

Hinzu kommt: Durch diesen Sieg blickt Federer aktuell auf 20 gewonnene Grand-Slam-Turniere zurück. So viele Siege hatte bisher kein anderer Tennisspieler. 2004, 2006 und 2007 gewann der heute 37-Jährige sogar jeweils drei Grand-Slam-Turniere in einer Saison.

Insgesamt kann Roger Federer bis heute auf 99 Einzeltitel zurückblicken.

Trotz Alter kein Karriereende in Sicht

Nach Ablauf der Saison 2018 steht Federer auf Platz drei der Weltrangliste hinter Novak Djokovic und Rafael Nadal. Bei den ATP Finals 2018 musste er sich dem 21-jährigen Deutschen Alexander Zverev geschlagen geben. Und auch auf die achte Auszeichnung als Schweizer Sportler des Jahres musste er dieses Jahr verzichten.

Ans Aufhören denkt der „Maestro“, wie viele ihn nennen, nicht, solange er noch mit den besten Spielern mithalten kann. Mit seinen 37 Jahren ist er weitaus älter als seine Konkurrenten. Ob das Konsequenzen hat? „Ich bin immer noch genug verliebt in den Sport, in die Trainings, die Matches und auch das Reisen. Ich fühle mich im Kopf und im Körper wie in den letzten paar Jahren“, sagte er kürzlich in einem Interview, das etwa bluewin.ch zitiert.

Der Ausnahmesportler möchte trotzdem nichts dem Zufall überlassen: Mit seinem Team bereitet er sich akribisch auf 2019 vor – und entscheidet erst im Laufe der Trainings, ob er auch wieder Turniere auf Sand spielen wird. Bei den Australian Open Ende Januar will er seinen Titel erfolgreich verteidigen.

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