Regierung will Antibiotika bei Tieren neu regulieren

Die deutsche Bundesregierung will den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung neu regulieren. Die verwendeten Antibiotika sollen drastisch reduziert werden. Außerdem will die Regierung die Möglichkeiten zur Kontrolle stark ausweiten. 

Am Montag bestätigte das Verbraucherministerium in Berlin, dass Ilse Aigner (CSU) noch in dieser Woche einen entsprechenden Entwurf zur Änderung des Arzneimittelgesetzes vorlegen werde. Es sei aber noch offen wann der Gesetzentwurf ins Bundeskabinett komme. Konkret soll das Arzneimittelgesetz dem Bericht zufolge in mehreren Punkten geändert werden, um die zunehmende Antibiotikaresistenz bei Tieren zu bekämpfen.

Antibiotika sollen auf Minimum beschränkt werden

Am Montag berichtete das „Hamburger Abendblatt“, Aigner wolle den Gesetzentwurf schon in dieser Woche im Kabinett präsentieren. Das Ziel der Neuregulierung sei es, „den Einsatz von Antibiotika auf das zur Behandlung von Tierkrankheiten absolut notwendige Mass zu beschränken und die Befugnisse der zuständigen Kontroll- und Überwachungsbehörden der Bundesländer deutlich zu erweitern“, sagte ein Sprecher dem Blatt.

Bund appelliert an Länder Verantwortung zu übernehmen

Das Verbraucherministerium in Berlin appellierte gleichzeitig an die einzelnen Bundesländer, die Kontrollen zu verstärken. Der Bund sorge dafür, dass die zuständigen Landesbehörden ihre Überwachungsaufgaben noch effektiver, noch schneller und noch unbürokratischer erfüllen könnten, sagte der Ministeriumssprecher. „Die Länder sind nun gefordert, diese Möglichkeiten auch auszuschöpfen. Das Ziel, den Einsatz von Antibiotika deutlich zu reduzieren, ist nur erreichbar, wenn alle an einem Strang ziehen.“