Preisanstieg beim VBB: Bus und Bahn in Berlin werden teurer

Zum 1. August sollen die Preise für Fahrscheine des Verkehrsbunds Berlin-Brandenburg (VBB) steigen. Nach einer Sitzung des Aufsichtsrats kündigte der VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz am Donnerstag einen Preisanstieg von 2,8 Prozent für Tickets im öffentlichen Nahverkehr in der Bundeshauptstadt an.Diesen Preisanstieg begründete der VBB mit den gestiegenen Energiepreisen. So hätten besonders die Kosten für Diesel und Strom deutlich angezogen.

Welche VBB-Tickets werden teurer?

Ein Ticket für die Kurzstrecke soll auch weiterhin 1,40 Euro kosten. Das ist aber auch der einzige Fahrschein, der nicht von der Erhöhung betroffen sein wird. Ein Einzelfahrschein AB soll in Zukunft 2,40 Euro, statt wie bisher 2,30 Euro, kosten. Der Preis der Vier-Fahrten-Karte soll um 20 Cent auf 8,40 Euro steigen. Die Monatskarte AB soll ab August 77 Euro kosten (im Moment 74 Euro). Bei der Monatskarte für die Zonen ABC erhöht sich der Preis sogar um vier Euro auf 95 Euro.

Brandenburg soll sogar eine geringfügig höhere Erhöhung bei den Tickets verzeichnen. In dem Bundesland sollen die Preise um 2,9 Prozent steigen, während der Durchschnitt in Berlin bei 2,7 Prozent liegt, berichtet heute die „Märkische Allgemeine“.

VBB: Mehreinnahmen von 29 Millionen Euro nach der Preiserhöhung im August

Durch die Preiserhöhung kann der VBB mit Mehreinnahmen in Höhe von rund 29 Millionen Euro jährlich rechnen. VBB-Geschäftsführer Franz erklärte, mit der ersten Erhöhung seit dem 1. Januar 2011 liegen der Verkehrsbund noch immer unter der Inflationsrate (3,2 Prozent). Solange man darunter liege sei nicht zu befürchten, dass Kunden verloren gehen. Auch wies er darauf hin, dass Verkehrsbetriebe in anderen deutschen Großstädten die Fahrschein-Preise noch deutlicher erhöht hätten als der Berlin-Brandenburgische Verband.

Der Verband der Bahnkunden übte Kritik an der angekündigten Preiserhöhung. „Man geht wieder den Weg des geringsten Widerstandes“, sagte der Brandenburgische Landesvorsitzende Frank Böhnke, „denn Rentner und Schüler, die die Erhöhung hauptsächlich trifft, sind darauf angewiesen – anders als Berufstätige können sie kaum aufs Auto ausweichen“, erklärte er gegenüber der „Märkischen Allgemeinen“.