Porsche fährt erfolgreichstes Geschäftsjahr aller Zeiten ein

Nach BMW und VW vermeldet jetzt auch der Sportwagenbauer Porsche Rekordgewinne für das vergangene Jahr. Für die Schwaben stellt 2011 gar das beste Jahr der Unternehmensgeschichte dar. Absatz, Umsatz und Gewinn kletterten auf neue Rekordmarken.Um beeindruckende 22 Prozent auf insgesamt 2,045 Milliarden Euro stieg das operative Ergebnis des Stuttgarter Unternehmens, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Annähernd 120.000 ausgelieferte Autos brachten 10,928 Milliarden Euro Umsatz in die Kasse und stellten einen Zuwachs von 18 Prozent dar – ein weiterer Rekord.

Wachsende Belegschaft

Auch bei der Belegschaft stockte Porsche auf: Exakt 15.307 Menschen und damit 16 Prozent mehr als im Vorjahr arbeiteten Ende 2011 beim Autohersteller und den dazugehörigen Tochterunternehmen. Das Wachstum ist jedoch noch nicht am Ende angelangt, denn bis 2018 sollen insgesamt 20.000 Beschäftigte im Dienst des Unternehmens stehen.

Weiterhin unbekannt bleibt zunächst der erzielte Überschuss. Dazu machte der Autobauer am Dienstag keine Angabe. Erst im Geschäftsbericht der nächsten Tage solle der Nettogewinn enthalten sein, sagte ein Unternehmenssprecher. Der Ausbau der Werke in Stuttgart-Zuffenhausen und Leipzig sowie die Entwicklung neuer Modelle sollen die Kassen des Unternehmens belasten.

Ebenfalls auf ein Rekordhoch stieg die Umsatzrendite. Mit 18,7 Prozent liegt diese deutlich über dem Ergebnis anderer Luxushersteller. Mercedes kam 2011 auf 9, BMW auf 11,8 und Audi auf 12,1 Prozent.

Hohe Rentabilität bleibt bestehen

„Dank der starken Nachfrage konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr unsere Position als einer der weltweit profitabelsten Autohersteller weiter festigen“, schwärmte Porsche-Chef Matthias Müller. Bis 2018 soll die Umsatzrendite nicht unter 15 Prozent fallen.

In diesem Jahr soll auch die Schallmauer von 200.000 verkauften Autos durchbrochen werden. Dies soll vor allem durch den Ausbau der Modellpalette erreicht werden. Bereits Ende 2011 veröffentlichte Porsche die Neuauflage des Klassikers 911. Dieses Jahr folgen in derselben Baureihe der neue Boxster und der Cayman, bevor 2014 der Macan als kleiner Bruder des Cayenne mit 50.000 Einheiten pro Jahr für weiteren Vortrieb sorgen soll. Noch 2013 wird der erste Macan vom Band des Leipziger Werkes rollen.

China nach USA wichtigster Absatzmarkt

Entscheidend zum Rekordjahr der Schwaben beigetragen hat die gestiegene Kaufkraft und -lust der Chinesen. Mit einem Plus von 65 Prozent auf 24.000 abgesetzte Autos etabliert sich die Wirtschaftsnation als zweitgrößter Absatzmarkt für Porsche und macht rund ein Fünftel des Gesamtabsatzes aus. Nach wie vor größter Abnehmer bleibt die USA.