Paderborn-Manager beklagt Finanz-Kluft in der Bundesliga

Berlin – Manager Martin Przondziono vom Aufsteiger SC Paderborn hat die finanziellen Unterschiede in der Fußball-Bundesliga beklagt.

«Die Kluft geht weiter auseinander. Das liegt nicht an den Aufsteigern, da ist es relativ konstant. Aber die Spitze wird eben finanziell immer stärker. Die Bundesliga ist inzwischen dreigeteilt», sagte der 50-Jährige dem Portal «t-online.de».

«Ganz oben sind der FC Bayern und Borussia Dortmund und bald wahrscheinlich auch RB Leipzig, die wirtschaftlich und sportlich stark sind», sagte Przondziono, der das Amt bei den Westfalen im Sommer von dem zu RB Leipzig abgewanderten Markus Krösche übernommen hatte. «Dann gibt es eine zweite Gruppe von sechs, sieben Vereinen, die um die internationalen Plätze kämpfen, und ab Platz zehn kämpfen die Clubs gegen den Abstieg. Bald werden die TV-Verträge neu verhandelt und da wird die Kluft auch nicht kleiner», unterstrich der Geschäftsführer Sport.

Auch für die Zukunft sieht er keine Besserung. «Das Geld wird immer wichtiger werden und das Spiel an sich immer mehr an Wert verlieren», sagte er und wünscht sich, «dass es aus Manager-Sicht etwas gerechter wird. Das ist etwas idealistisch gedacht, aber wenn alle das gleiche TV-Geld bekommen würden, dann würde mehr nach Managerleistung abgerechnet. Dann würden wir sehen, wer die beste Arbeit geleistet hat.»

Der SC Paderborn hat nach dem überraschenden Bundesliga-Aufstieg im Sommer bisher nur rund 100 000 Euro für neue Spieler ausgegeben, seine Aufstiegshelden Bernard Tekpetey (FC Schalke 04) und Philipp Klement (VfB Stuttgart) aber für jeweils 2,5 Millionen Euro verkauft.


(dpa)

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