Orkan „Xaxer“: Schäden geringer als befürchtet

„Xaver“ hinterließ keine Spur der Verwüstung. Der Orkan, der ab vergangenen Donnerstag bis zum Wochenende über Norddeutschland fegte, verursachte weitaus weniger Verwüstungen als im Vorfeld befürchtet. Bevölkerung und Behörden waren gut vorbereitet und die Beeinträchtigungen im Verkehr hielten sich in Grenzen.

Übertriebene Warnungen?

Kaum ist die Sturmfront weitergezogen, wurden bereits die ersten Stimmen laut, die Meteorologen und Behörden Panikmache vorwarfen. Die wiesen dies zurück: Die vorbeugenden Maßnahmen und Informationen hätten ihren Zweck erfüllt, und die prognostizieren Sturmstärken seien mit Windgeschwindigkeiten zwischen 140 und 170 Stundenkilometern eingetreten. Es kam zu Flugausfällen, Unterbrechungen und Verspätungen im Zugverkehr sowie Beeinträchtigungen im Straßenverkehr – das große Chaos blieb aber aus. Personenschäden beschränkten sich auf wenige Leichtverletzte. In vielen Schulen in Norddeutschland fiel am Donnerstag und Freitag der Unterricht aus. Um und in Hamburg wurde zwar der zweithöchste Pegelstand einer Sturmflut seit Beginn der Aufzeichnung gemessen, doch außer einigen kontrollierten Überflutungen – etwa am Hamburger Fischmarkt – gab es keine Schäden.

Schäden vor allem an den Küsten

Verglichen mit den Sturmschäden des Orkans „Christan“ im September sind die Folgen von „Xaver“ deutlich weniger schwerwiegend. Unter anderem gab es auf Grund des bereits gefallenen Laubs weniger umgestürzte Bäume, da der Wind weniger Widerstandsfläche fand. Die größten Aufräumarbeiten und Reparaturmaßnahmen sind an den Küsten erforderlich. Dort muss Treibgut beseitigt und weggeschwemmter Dünensand ersetzt werden.

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