Noch mehr Kita-Kinder unter Drei

Wiesbaden – Immer mehr Eltern schicken ihre Kleinkinder in eine Kita. 789.600 Kinder unter drei Jahren besuchten zum Stichtag 1. März 2018 in Deutschland eine Tageseinrichtung, wie das
Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Das sind rund 27.200 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Der Zuwachs schwächte sich aber ab: Im Jahr zuvor hatte das Plus noch 42.800 betragen. Die Betreuungsquote stieg von 33,1 Prozent im vergangenen Jahr auf 33,6 Prozent zum jüngsten Stichtag.

Regional gibt es weiter große Unterschiede: Im Westen lag die Betreuungsquote bei 29,4 Prozent und damit deutlich unter der in Ostdeutschland (51,5 Prozent). Der Anteil der Kita-Kinder ist der Statistik zufolge in Sachsen-Anhalt mit 57,1 Prozent am höchsten, in Bayern mit 27,5 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit 27,2 Prozent am geringsten. Hohe Werte verzeichnen auch die Stadtstaaten Hamburg (44 Prozent) und Berlin (43,9 Prozent). Das westdeutsche Flächenland mit der höchsten Betreuungsquote ist Schleswig-Holstein mit 33,7 Prozent.

Seit August 2013 haben Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bundesweit Anspruch auf einen öffentlich geförderten Betreuungsplatz. Auch im vergangenen Jahr entstanden weitere Einrichtungen mit neuen Plätzen: Anfang März gab es bundesweit 55.933 Kindertageseinrichtungen, das sind 640 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Zahl der dort Beschäftigten stieg um 4,6 Prozent auf 627.300. Zugleich gab es 44.181 Tagesmütter und Tagesväter – 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Bundesamt berichtete.

Betreut werden vor allem Zweijährige: Von ihnen besuchten im März 2018 knapp 63 Prozent eine Kita. Eltern von Einjährigen gaben in 36,3 Prozent der Fälle ihr Kind in eine Kita, von den noch jüngeren Kindern wurden nur zwei Prozent außerhalb von zuhause betreut.


(dpa)

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