Noch kein Gehalt: Wilmots will Trainerjob in Iran kündigen 

Teheran – Irans Fußball-Nationalmannschaft muss das brisante WM-Qualifikationsspiel am 14. November gegen Irak womöglich ohne Cheftrainer an der Seitenlinie bestreiten.

Wegen ausstehender Gehaltszahlungen will der erst seit Mai amtierende belgische Chefcoach Marc Wilmots seinen Job in Iran kündigen. Der frühere Schalker Bundesligaprofi fordert umgehend ein klärendes Gespräch mit den Verantwortlichen des iranischen Verbands (FFI), teilte das Nachrichtenportal Khabar-Online mit. Dieses Gespräch soll in der Türkei stattfinden. Ob Wilmots den Iran bereits verlassen hat, wurde in dem Bericht nicht erwähnt.

Über Probleme mit der Gehaltszahlung für Wilmots war zunächst von belgischen Medien berichtet worden. Der FFI behauptet, das Gehalt bereits bezahlt zu haben, nur sei es wegen der Bankensanktionen gegen den Iran noch nicht auf Wilmots Konto überwiesen worden. Der Verband sollte iranischen Medien zufolge das Problem umgehend lösen.

Wegen der US-Sanktionen sind keine internationalen Banktransfers aus dem Iran ins Ausland möglich. Dies führt immer wieder zu Problemen bei der Gehaltsüberweisung für ausländische Trainer und Spieler im Land. Einige Trainer, so der Portugiese Carlos Queiroz und der Kroate Branko Ivankovic, haben deswegen beim Weltverband FIFA bereits Beschwerde eingelegt.

Wilmots begann seinen Job im Iran Ende Mai; er bekam einen Dreijahresvertrag bis zur WM 2022 in Katar. Mit der Auswahl Irans hat er in der WM-Qualifikation bisher zweimal gewonnen und einmal verloren.


(dpa)

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