Neues Hertha-Stadion auf der Kippe – Club gibt nicht auf

Berlin – Hertha BSC könnte mit seinen Plänen für eine neue Fußballarena direkt neben dem Berliner Olympiastadion scheitern.

Eine Genossenschaft, der 24 Wohnungen auf dem Olympia-Gelände gehören, will mit dem Berliner Fußball-Bundesligisten nicht mehr über den Verkauf verhandeln. Die Wohnungen müssten für den Bau des neuen,

55.000 Zuschauer fassenden Stadions abgerissen werden. Die rot-rot-grünen Regierungsfraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus erklärten das Stadionprojekt bereits für gescheitert. Hertha will davon aber nichts wissen und hält an seinen ehrgeizigen Plänen fest.

«Nachdem die Genossenschaft nunmehr erklärt hat, dass sie das Grundstück und die Häuser nicht verkaufen wird, ist ein Hertha-Stadion im Olympiagelände nicht zu realisieren», heißt es in einer Erklärung der Koalitionsfraktionen vom Dienstag.

Hertha verweist darauf, schon mehrfach Ersatzlösungen für die 24 Wohnungen angeboten zu haben. «Trotz intensiver Bemühungen und entgegen öffentlicher, positiver Bekundungen seitens des Senats, unser Projekt und damit den Standort Berlin für Hertha BSC zu unterstützen, sind entsprechende Entscheidungen der Politik bislang leider ausgeblieben», reagierte der Fußball-Bundesligist.

Die Fraktionen im Abgeordnetenhaus, die am Ende über die Verpachtung des weitgehend landeseigenen Grundstücks zu befinden haben, sehen viele offene Fragen über das Problem mit den Wohnungen hinaus. Vor allem das Nachnutzungskonzept für das Olympiastadion ist völlig offen. Der Verein, der ab 2025 in der mit privaten Mitteln finanzierten Arena spielen möchte, will nicht aufgeben. Es bleibe der ausdrückliche Wunsch, «diese Arena in Berlin zu bauen, idealerweise im Olympiapark», betonte Hertha BSC. Auch nach Ablauf einer Frist für den Wohnungsdeal am 31. März sieht der Verein Chancen für eine Verhandlungslösung.


(dpa)

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