Modeste kann es noch – Köln froh über ersten Saisonsieg

Freiburg – Anthony Modeste hat es gewusst. Der Angreifer des 1. FC Köln zweifelte nie daran, dass er es noch kann. Auch nicht daran, dass sein FC in der Fußball-Bundesliga noch zu Siegen fähig ist.

Nach dem 2:1 beim SC Freiburg und seinem ersten Bundesliga-Tor seit Mai 2017 durfte sich der Franzose aber sogar dreifach bestätigt fühlen. Denn der 31-Jährige hatte vor der Partie auch noch geahnt, dass dem FC erstmals seit dem 23. August 1996 wieder ein Pflichtspielsieg bei den Freiburgern gelingen würde. «Irgendwann musste das enden», lächelte der nass geschwitzte Modeste nach dem hart erkämpften ersten Saisonsieg im Breisgau.

Die Erleichterung war nicht nur beim Stürmer riesig. Zum einen verließen die Kölner die Abstiegsränge. Zum anderen bestätigte der ersehnte Erfolg Trainer Achim Beierlorzer, der den Aufsteiger mit seiner Idee vom Fußball nun endgültig «auf dem richtigen Weg» sieht. Dank eines starken Kopfballtreffers zum zwischenzeitlichen 1:1 von Modeste (52. Minute), der dafür sogar von Freiburgs Nils Petersen gelobt wurde: «So wie Modeste den Kölner Ausgleich köpft, das können eben nicht viele in der Bundesliga», meinte der Torjäger. Aber den größten Anteil am letztlich verdienten Sieg der Gäste besaß ein anderer: Neuzugang Ellyes Skhiri.

Der tunesische Nationalspieler hatte nicht nur Modestes Kopfballtor mit einer schönen Flanke vorbereitet, sondern auch mit einer laut Trainer Beierlorzer «sensationellen Energieleistung» das Siegtor in der 2. Minute der Nachspielzeit geschossen. Vom Mittelfeld aus hatte sich der 24-Jährige bis in den Freiburger Strafraum vorgearbeitet, letztlich aber auch von einem schweren Stellungsfehler von SC-Verteidiger Nico Schlotterbeck profitiert. Aus spitzem Winkel hämmerte Skhiri den Ball schließlich ins Tor. «Er hat lange Beine», scherzte Modeste über das lange Solo des Tunesiers. Beierlorzer lobte ihn als «extrem laufstarken Spieler» mit großer Energie.

Skhiri trug also maßgeblich dazu bei, dass die Kölner sich nun mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause verabschieden. Spielerisch überzeugt hatten sie im Schwarzwaldstadion über weite Strecken zwar nicht. Das interessierte beim FC aber letztlich keinen. Natürlich auch Skhiri nicht. Der freute sich stattdessen über die große Wirkung seines ersten Bundesliga-Tores. «Von meiner Initiative hat letztlich der ganze Club profitiert», freute er sich am ZDF-Mikrofon.


(dpa)

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