Mercedes C-Klasse (W 204) überzeugt bei hoher Laufleistung

Berlin – Die C-Klasse ist ein Mittelklassemodell von Mercedes, das gegen Autos wie den VW Passat, den BMW 3er oder den Audi A4 antritt. Als Gebrauchtwagen ist der betrachtete Typ W 204 ein Tipp.

Allerdings schleichen sich mit dem Alter ein paar Zipperlein ein, die mit Gewohnheiten der Halter, aber auch mit teils sehr hohen Kilometerständen zu tun haben.

– Modellhistorie: Die C-Klasse trat im Jahr 1993 als Nachfolger des «Baby-Benz» 190 an. 2007 startete als dritte Generation (W 204). Technische Neuerungen waren zum Beispiel ein adaptives Lichtsystem. Diesel waren erstmals mit Allradantrieb bestellbar. Ein großes Facelift folgte 2001, mit dem die Coupé-Version (C 204) in den Handel kam, die den ungeliebten CLC auf Basis des C-Klasse-Vorgängers (W 203) ablöste. Seit 2014 wird die aktuelle C-Klasse (W 205) gebaut.

– Abmessungen: 4,58 m bis 4,60 m x 1,77 m bis 1,85 m x 1,39 m bis 1,46 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 450 l bis 1500 l.

Karosserievarianten: Der Typ W 204 wurde klassisch als viertürige Stufenheck-Limousine, als T-Modell genannter Kombi (S 204) sowie als Coupé (C 204) gebaut. Ein Cabrio wurde von der dritten Generation noch nicht ausgelegt, es kam erst 2016 auf Basis des Nachfolgers.

– Stärken: Achsen, Lager, Lenkung, Federn – bis auf Exemplare mit sehr hoher Laufleistung, die etwa als Taxen im Einsatz waren, sind die Fahrwerkskomponenten solide, wie der «Auto Bild Tüv Report 2019» berichtet. Auch Licht und Fußbremse geben bei der Hauptuntersuchung (HU) selten Anlass zu Kritik. Motorenseits sorgt schon das schwächste Aggregat unter der Haube für adäquate Fahrleistungen. Die Verarbeitung gilt allgemein als gut, das Sicherheitsniveau als hoch.

– Schwächen: Mit viel Kilometern auf dem Tacho schwächeln laut HU schon mal Achsenaufhängungen und Lager. Ab der zweiten HU lässt die Feststellbremse zu wünschen übrig – aufgrund der hohen Quote der mit Automatikgetriebe ausgelieferten Fahrzeuge wird sie von den Haltern oft nicht genutzt, was zu Fehlfunktionen führt.

– Pannenverhalten: Der ADAC schreibt mit Blick auf die hauseigene Statistik: «Die Mercedes C-Klasse von 2008 und 2009 ist im Mittelfeld, die jüngeren Jahre sind gut bis sehr gut.» Am häufigsten ausrücken mussten die Helfer wegen kaputter Zündschlösser bei Autos von 2008 bis 2011, entladener Batterien (2009), streikender Lenkungen (2008 bis 2010) und Anlasser (2010, 2014).

– Motoren: Benziner: Vier-, Sechs- und Achtzylinder von 115 kW/156 PS bis 380 kW/517 PS (C 63 AMG Black Series Coupé); Diesel: Vier- und Sechszylinder mit 88 kW/120 PS bis 195 kW/265 PS.

– Marktpreise laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern): – C-Klasse C 350 CGI mit Sechszylinder (2012); 225 kW/306 PS; 114 000 Kilometer; 17 800 Euro. – C-Klasse C 200 CGI mit Vierzylinder (2014); 135 kW/184 PS; 83.000 Kilometer; 17.000 Euro .- C-Klasse Coupé C 63 AMG mit V8 (2013); 336 kW/457 PS; 99.000 Kilometer; 32 800 Euro.


(dpa/tmn)

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