Medizinische Unterversorgung bei Frauen mit Herzschwäche

Zwar leiden Männer häufiger unter einer Herzerkrankung, aber gerade unter älteren Frauen steigt der Anteil derjenigen, bei denen eine Herzschwäche erkannt wird. Deswegen sollte die Vorsorge nicht vernachlässigt werden, so eine Rednerin auf einer Veranstaltung der diesjährigen Herzwochen.
Problematisch bei der Diagnose Herzschwäche (Insuffizienz) bei Frauen seien verzögerte Untersuchungen. „Frauen müssen quasi erst beweisen, dass sie genauso herzkrank sind wie Männer. Dadurch erhalten Frauen erst später Katheter-Untersuchungen und notwendige Bypass-Operationen. Auch die intensivmedizinische Betreuung verzögert sich“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Krankenkasse Barmer GEK während eines Vortrags bei den diesjährigen Herzwochen. Diese laufen vom 1. bis 30. November 2013.

Unterschiede bei der Ursache von Herzerkrankungen

Frauen mit Bluthochdruck und Diabetes müssen besonders auf ihr Herz achten, da diese Krankheiten spezielle Risikofaktoren darstellen können. Männer erleiden häufig einen Herzinfarkt vor einer Insuffizienz. Die Symptome wie Atemnot, Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Herz-Rhythmus-Störungen treten bei ihnen stärker auf. Bei Frauen sind diese häufig nicht so auffällig, und sie gehen folglich später zum Arzt. Diagnose und Behandlung verzögern sich. Deshalb ist es gerade für ältere Frauen besonders wichtig, regelmäßig die Routineuntersuchungen beim Arzt wahrzunehmen. Gesunde Ernährung, Bewegung und der Verzicht auf Zigaretten und Alkohol stellen die beste Prävention dar.

Bundesweite Veranstaltungen im Rahmen der Herzwochen 2013

Die Herzwochen werden jährlich von der Deutschen Herzstiftung e. V. veranstaltet. Den ganzen November über gibt es im gesamten Bundesgebiet über 1000 Veranstaltungen mit Vorträgen und Seminaren. Weitere Infos erhalten Sie hier.

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