Leon Goretzka übernimmt soziale Verantwortung

Berlin – Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka hat sich erneut klar gegen Rassismus und für Gleichberechtigung positioniert.

«Die Gesellschaft – und gerade auch die jüngere Generation – wird politischer», sagte der Mittelfeldspieler des FC Bayern in einem Interview den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. «Wenn ich als Sportler so viel Gehör finde, kann ich das ja auch anders nutzen, als nur zu zeigen, was für ein tolles Auto ich fahre.»

Die Fridays-for-Future-Bewegung bezeichnete Goretzka als das womöglich prominenteste Beispiel. «Aber auch in meinem Freundeskreis unterhalten wir uns viel öfter nicht nur über vermeintlich belanglose Themen, sondern beispielsweise auch über Politiktalks vom Vorabend. Ich bin mit Sicherheit kein Aktivist, aber ich habe einen Standpunkt zu aktuellen gesellschaftlichen Themen», sagte der Bayern-Profi.

Obwohl im Fußball vieles in die richtige Richtung laufe, sei noch einiges zu tun. «Und man kann nicht stolz darauf sein, dass es wenig Rassismus gibt», fügte der 24-Jährige hinzu. «Das Ziel muss sein: kein Rassismus.» Die Nationalmannschaft bezeichnete er als «kunterbunter Haufen, viele Spieler haben einen Migrationshintergrund. Das spielt aber überhaupt keine Rolle, sie werden bei uns kein bisschen anders behandelt. Im Gegenteil: Diese Vielfalt bereichert unsere Mannschaft.»

Er räumte ein, dass es in sozialen Netzwerken auch Anfeindungen für seine klaren Positionierungen gebe. «Trotzdem möchte ich jedem Mut zusprechen, seine Stimme zu erheben», sagte Goretzka. «Wenn man mögliche Anfeindungen richtig einzuordnen weiß, kann man sehr gut damit umgehen.»


(dpa)

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