Leipzig muss nach klarer Führung in Paderborn noch zittern

Paderborn – RB Leipzig hat die Auswärtshürde beim SC Paderborn aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit nur mit viel Mühe genommen, aber dennoch zumindest vorübergehend die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga erobert.

Im Duell des Champions-League-Teams beim Aufsteiger erzielten Patrik Schick (3. Minute), Marcel Sabitzer (4.) und Timo Werner (26.) beim 3:2 (3:0) die Treffer für das Team von Trainer Julian Nagelsmann. Streli Mamba (62.) und Klaus Gjasula (73.) trafen vor 13.253 Zuschauern nach dem Seitenwechsel für die Gastgeber und brachten den großen Favoriten damit noch einmal in Bedrängnis.

Vier Tage nach dem erstmaligen Achtelfinal-Einzug in der Champions League sorgten die Leipziger scheinbar schnell für klare Verhältnisse. Bereits nach vier Minuten war die Partie in der nicht ausverkauften Benteler-Arena praktisch entschieden. Mit seinem ersten Torschuss in der Bundesliga überhaupt brachte Schick die Gäste in der dritten Minute in Führung. Nach einer feinen Bewegung ließ er Paderborns Torwart Leopold Zingerle keine Abwehrchance.

Der aus Rom gekommene Schick hatte bislang wegen Verletzungsproblemen einen schweren Start in Leipzig. Zwischenzeitlich gab es um den Tschechen sogar Ärger zwischen den Leipziger Verantwortlichen und dem Verband seines Heimatlandes, weil der Angreifer ins Nationalteam berufen wurde, obwohl er nach Meinung der Sachsen nicht fit war.

Nur eine Minute nach der Führung sorgte Sabitzer mit einem Fernschuss für das 2:0. Die Gastgeber, die vor einer Woche beim 3:3 in Dortmund noch so überrascht hatten, hatten der Leipziger Offensivwucht anfangs überhaupt nichts entgegenzusetzen. Die Paderborner kamen immer einen Schritt zu spät, waren den robusten RB-Spielern zudem hoffnungslos in den Zweikämpfen unterlegen.

Erst nach rund 25 Minuten konnten sich die Hausherren etwas befreien und kamen durch Gerrit Holtmann auch zur ersten Chance. Praktisch im Gegenzug sorgte Werner nach feinem Zuspiel von Christopher Nkunku aber für das 3:0. Für den Nationalstürmer war es im 13. Saisonspiel bereits der 13. Treffer. Auch ohne den Schweden Emil Forsberg, der nach seinen beiden Toren in der Champions League gegen Benfica Lissabon dieses Mal wegen muskulärer Probleme passen musste, demonstrierte Leipzig seine riesige Qualität in der Offensive.

Doch trotz des klaren Rückstandes und der deutlichen Unterlegenheit kamen die Paderborner mit viel Schwung aus der Kabine. Nachdem ein Tor von Mamba in der 47. Minute wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde, erzielte der Angreifer eine Viertelstunde später doch den ersten Treffer für die Gastgeber. Leipzig verlor nun den Faden und Gjasula verkürzte zum 2:3. Doch mit Ach und Krach brachten die Gäste die Führung über die Zeit.


(dpa)

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