Kind über 96-Saison: «Jämmerlich gescheitert»

Hannover (dpa) – Martin Kind hat erneut deutliche Kritik an der sportlichen Leitung des stark abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten Hannover 96 geübt.

«Wir sind jämmerlich gescheitert. Es war und ist eine desaströse Saison», sagte der 96-Geschäftsführer und Gesellschafter der «Bild»-Zeitung. Gleichzeitig kündigte er für die Zukunft einschneidende Veränderungen an: «Wir werden alles auf den Prüfstand stellen. Wir müssen die Weichen stellen, müssen neue Antworten finden, ein eigenes Konzept erstellen.» Kind warf der sportlichen Leitung um Manager Horst Heldt bereits vor einem Monat vor, dass «die aktuelle Mannschaft kaputt, schlecht zusammengestellt und gescheitert» sei.

Die Niedersachsen stehen mit 14 Punkten nach 27 Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz und vor dem Sturz in die 2. Liga. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt bereits sechs Punkte. Am Samstag im Niedersachsen-Duell beim VfL Wolfsburg werden Heldt und Trainer Thomas Doll noch auf der 96-Bank sitzen. «Davon gehe ich aus», sagte Kind. Eine weitere Job-Garantie wollte der Unternehmer nicht geben.

Vor allem für Manager Heldt wird bereits ein Nachfolger gesucht. «Der Markt ist aktiv», sagte Kind dem «Sportbuzzer». Zu den Spekulationen um mögliche Kandidaten wie Dietmar Beiersdorfer (früher Hamburger SV), Klaus Allofs (Ex-Wolfsburg- und Ex-Werder-Manager) oder Jens Todt (ehemals HSV) will Kind nichts Konkretes sagen und erklärte: «Wir müssen erst mal schauen, ob die Profile erfüllt werden, wer hat was erfolgreich und was weniger erfolgreich gemacht.»

(dpa)