Karriere als Berater: Welche Möglichkeiten gibt es?

Berater ist kein Lehrberuf. Angesichts der immer komplexer werdenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen wächst allerdings der Bedarf an sachkundiger Beratung permanent. Unternehmen, exponierte Persönlichkeiten, aber auch Privatleute benötigen Rat. Voraussetzung für eine Tätigkeit als Berater sind eine hohe Sach- und Fachkunde sowie eine ausgeprägte soziale Kompetenz. Analytische Fähigkeiten gehören ebenso zum Anforderungsprofil wie die Fähigkeit, die richtigen Schlussfolgerungen und Handlungsprämissen daraus abzuleiten.

Bestens vernetzt sein

Gute Voraussetzungen für eine Tätigkeit als Unternehmensberater liefert eine Ausbildung im Bereich der Betriebswirtschaft oder der Kommunikationswissenschaften. In manchen Branchen wie der Bauwirtschaft oder der Automobilindustrie werden auch Unternehmensberater mit einem künstlerischen Studium benötigt. Beispielsweise um gestalterische Probleme innovativ zu lösen. Wer als Finanzberater tätig sein möchte, muss häufig eine entsprechende Ausbildung nachweisen. Das kann z. B. ein finanzwirtschaftliches Studium sein. Teilweise gibt ergeben sich aber auch Gelegenheiten für Quereinsteiger. Außenstehende vermuten, dass die vor allem im Profifußball üblichen Spielerberater in erster Linie Finanzberater sind. Ein solcher Spielerberater muss aber auch Vermarktungsstratege und cleverer Verhandlungsführer sein, wenn er „seinen Spieler“ auf dem heiß umkämpften Profimarkt optimal positionieren will. Vor allem muss er wie alle Berater gut vernetzt sein, um Entwicklungen richtig einschätzen zu können.

Zusätzliches Spezialwissen erwerben

Viele Berater sind in ihre Tätigkeit hineingewachsen. Experten, die anfänglich guten Freunden mit Rat und Tat zur Seite standen, etablierten sich später sukzessive als professionelle Berater. Die Zahl der Anfragen und Aufträge wuchs mit den Referenzen. Wenn Sie sich von vornherein beruflich in diese Richtung orientieren wollen, sollten Sie sich in Ihrer Branche um Spezialwissen bemühen. Empfehlenswert ist eine zusätzliche psychologische Qualifikation. Beratungstätigkeit erfordert eine gefestigte Persönlichkeitsstruktur und die Fähigkeit, andere zu überzeugen. Angehende Berater lernen das Geschäft am besten, wenn Sie anerkannte Praktiker, in deren Berufsausübung beobachten. Leider lassen sich etablierte Berater ungern in die Karten schauen. Trotzdem finden sich Praktikums- und Hospitationsmöglichkeiten.

Von einem Profi lernen

Beratungstätigkeit ist eine Wachstumsbranche. Wer hier einsteigen will, braucht exzellente fachliche Kenntnisse und die Fähigkeit, das Vertrauen anderer Menschen zu gewinnen. Berater müssen in der Lage sein, komplexe Zusammenhänge zu analysieren und die richtigen Schlussfolgerungen daraus abzuleiten. Nur wer über eine hohe soziale Kompetenz verfügt, kann in dieser Branche dauerhaft erfolgreich arbeiten. Grundlegende Beratungstechniken finden sich in einer Vielzahl von Fachbüchern ausführlich dargestellt. Am besten ist es aber, einem Profi über die Schulter zu schauen.


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