Juan Jesus rassistisch beschimpft – AS Rom reagiert

Rom (dpa) – Wegen rassistischer Kommentare über Fußballprofi Juan Jesus von AS Rom hat der Verein aus der italienischen Hauptstadt ein lebenslanges Stadionverbot gegen einen Fan verhängt.

Der aus Brasilien stammende Verteidiger Jesus war von dem Fan auf Instagram beschimpft worden. Jesus veröffentlichte daraufhin die privaten Nachrichten und forderte seinen Club auf, Maßnahmen zu ergreifen. «@officialasroma Ihr wisst bereits, was Ihr mit einem solchen Fan machen sollt. #NoToRacism. Stolz darauf, zu sein, wer ich bin», schrieb der 28-Jährige, der seit 2016 bei AS Rom spielt.

Der Verein reagierte am späten Donnerstag. Er habe den Account des Fans bei Instagram und der Polizei gemeldet. Außerdem dürfe der Roma-Anhänger nie wieder ein Spiel des Vereins besuchen, schrieb der Club auf Twitter.

Rassismus ist ein Problem im italienischen Fußball. Regelmäßig skandieren italienische Fans rassistische Beschimpfungen gegen schwarze Spieler rivalisierender Mannschaften. «Wir können keinen Rassismus in der Gesellschaft oder im Sport haben. In Italien hat sich die Situation nicht verbessert, und das ist sehr ernst. Man muss die Verantwortlichen identifizieren und aus den Stadien werfen», hatte FIFA-Präsident Gianni Infantino am Wochenende gesagt. Anlass der Äußerung waren rassistische Gesänge bei der Erstliga-Partie zwischen Atalanta Bergamo und dem AC Florenz am vorigen Sonntag.

(dpa)