«Jatta, Jatta»: HSV-Stürmer entscheidet Nord-Duell

Hamburg – Auch dank Bakéry Jatta bleibt der Hamburger SV in der 2. Fußball-Bundesliga unbesiegt und führt die Tabelle souverän an.

Der Tabellenführer besiegte im Nord-Duell des fünften Spieltages Bundesliga-Absteiger Hannover 96 verdient mit 3:0 (1:0), dabei traf nach dem Wirbel der vergangenen Wochen auch Stürmer Jatta (75. Minute) zum Endstand. Nach dem ersten Saisontor des Gambiers, an dessen Identität es einem Bericht der «Sport Bild» zufolge Zweifel geben soll, gab es im Hamburger Volkspark überschwänglichen Jubel. Unter lauten «Jatta, Jatta»-Rufen wurde der Stürmer vom gesamten Kader und Trainerteam des HSV geherzt.

Mit 13 Punkten rangiert das Team von Trainer Dieter Hecking drei Zähler vor dem SV Sandhausen und dem VfL Osnabrück. Auch für die Niedersachsen läuft vieles nach Plan. Das Aufsteiger-Duell gegen den Karlsruher SC gewann Osnabrück mit 3:0 (1:0). Marcos Alvarez (22./48., Foulelfmeter) und Joost van Aken (80.) schossen die Tore.

In Hamburg schossen die beiden anderen Tore für den HSV Sonny Kittel (35.) und David Kinsombi (59.). Nach der zweiten Saison-Niederlage müssen sich die 96er von Trainer Mirko Slomka vorerst wieder nach unten in der Tabelle orientieren.

Pfiffe der Gäste-Fans gegen Jatta blieben anders als vor einer Woche von den Anhängern des Karlsruher SC aus. Die 96-Verantwortlichen hatten zuvor darum gebeten, von entsprechenden Pfiffen oder Gesängen abzusehen. Auch bei seiner Auswechslung (87.) war Jatta der umjubelte Mann im Stadion. Laut «Sport Bild» könnte der in Gambia geborene Fußballer einen anderen Namen haben und älter als angegeben sein. Jatta hatte dazu in den vergangenen Tagen beim zuständigen Bezirksamt eine Stellungnahme eingereicht. Auch der DFB-Kontrollausschuss befasst sich mit dem Fall.

«Ich werde mich zu dem Thema nicht mehr äußern wollen. Dazu ist alles gesagt», meinte HSV-Coach Hecking vor dem Spiel bei Sky. Der 1. FC Nürnberg, der VfL Bochum und der Karlsruher SC hatten Einspruch gegen die Wertung ihrer verlorenen Spiele gegen den HSV eingelegt. Von 96 ist ähnliches nicht zu erwarten.

Dirk Schuster holte bei seinem Trainer-Debüt für Erzgebirge Aue beim 1:1 (0:0) bei Holstein Kiel einen Punkt. Jan Hochscheidts Treffer (48.) genügte den Gästen nicht, auch weil Dimitrij Nazarov (54.) einen umstrittenen Foulelfmeter verschoss. Für Kiel glich Jae-Sung Lee (73.) noch aus. Die Sachsen hatten sich als erster Club in dieser Spielzeit in Daniel Meyer von ihrem Chefcoach getrennt.

Abgeschlossen wird der Spieltag am Montagabend mit der Partie des VfB Stuttgart gegen den VfL Bochum (20.30 Uhr). Für die Westfalen ist es das erste Spiel nach der Beurlaubung von Robin Dutt. Betreut wird der VfL bei den Schwaben von Interimstrainer Heiko Butscher.

(dpa)