Japanische Autohersteller auf dem Vormarsch

Schon in den 1970er Jahren eine unangenehme Botschaft für deutsche Autohersteller: Die „Japaner“ kommen! Seither ein ewiges Wettrennen. Und nun, erstmals seit 5 Jahren, hat die fernöstliche Konkurrenz die Nase wieder vorn.

Japaner produzieren profitabler

Toyota schmiss Volkswagen vom ersten Platz und auch sonst sprechen Zahlen für sich: Wie Prüfer von Ernst & Young feststellten, erhöhte sich der Gesamtumsatz japanischer Autokonzerne im ersten Quartal 2013 um sechs Prozent und betrug 111 Mrd. Euro. Deutsche Hersteller fuhren ganze 21 Mrd. Euro weniger ein.
Außerdem produzieren Japaner ihre Autos laut der Studie derzeit profitabler. Sie steigerten ihren Gewinn vor Zinsen und Steuern um 2,7 Prozentpunkte, liegen jetzt bei 6,9 Prozent. Die deutschen Autobauer indes mussten sich mit 5,9 Prozent begnügen. Sie arbeiten also weniger effektiv.

Mehr Engagement in Übersee erforderlich

Außerdem täte deutschen Autokonzernen mehr Engagement in Übersee gut. Zwar sollten sie sich nicht von Europa abwenden, dennoch intensiver dorthin schauen, wo der Automarkt boomt. Während die Europäer, verunsichert durch die Euroschuldenkrise, immer weniger neue Autos kaufen, wächst in anderen Ländern – wie in den USA – das Autogeschäft rapide. Und genau dort sind deutsche Autos, im Vergleich zu japanischen Marken, noch viel zu wenig im Straßenbild vertreten. Sicher hilft den Japanern auch der momentan schwache Yen, das Exportgeschäft anzukurbeln. Trotzdem gibt es für deutsche Ingenieure und Manager noch eine ganze Menge zu tun.

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