Investitionsmöglichkeiten ohne Ende – Die Energiewende braucht Rückenwind

Jemand zeichnet ein Energiediagramm mit einem HausDie Koalitionsverhandlungen der neuen Regierung in Berlin treiben so manchem Experten die Schweißperlen auf die Stirn, sofern sie das Energiekonzept betreffen. Die Zielvorgaben für die Gewinnung von Offshore-Windenergie sollen gesenkt werden. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie sich das auf verschiedenste Anlagemöglichkeiten auswirken könnte.




Enormes Wachstumspotenzial

Experten schätzen, dass die deutschen Offshore Windparks bis 2020 jährlich etwa 40 Gigawatt Strom erzeugen könnten. Momentan sind es lediglich 300 Megawatt, die ins Stromnetz eingespeist werden. Da klafft eine gewaltige Lücke, die Investitionen in zweistelliger Milliardenhöhe nach sich ziehen muss. Deutschland wird weiterhin eine Vorreiterrolle im Bereich Clean-Tech, also den sogenannten sauberen Technologien, zufallen, selbst wenn die Bundesregierung die Vorgaben senkt. Und die ausgerufene Energiewende ist ohne Windkraft aus den Offshore Anlagen nicht möglich. Deshalb sind für die Zukunft auch wesentlich größere Anlagen auf See geplant, die deutlich mehr Rendite abwerfen werden.

Sinkende Kosten

Dazu muss man die Windparks allerdings in weiterer Entfernung zur Küste errichten. Bisher befinden sich die Offshore Anlagen rund vierzig Kilometer vom Festland entfernt. In Zukunft rechnen Experten eher mit 100 Kilometern. Das bedeutet allerdings auch einen Mehraufwand für den Bau und die Folgekosten wie etwa die Wartungsarbeiten. Um trotz dieser steigenden Kosten dennoch gewinnbringend zu arbeiten, müssen die Produktionskosten auf etwa 9 Cent pro Kilowattstunde Strom sinken. Für die Hersteller gibt es dank verbesserter Technologie noch Einsparpotenziale. Größere Turbinen, günstigere Fundamente und die Erhöhung der Stückzahl durch industrielle Fertigung senken die Herstellungskosten vermutlich um 30 Prozent. Bisher sind es hierzulande vor allen Dingen die großen Energiekonzerne, die in die Offshore Anlagen investieren. Die Technik für die Offshore Anlagen steckte bisher noch in den Kinderschuhen. Viele Investoren scheuten das Risiko. Diese Situation hat sich grundlegend geändert.

Neue Investoren händeringend gesucht

Die großen Energieversorger stehen momentan finanziell unter erheblichem Druck. Die Abkehr von der Atomenergie und die Hinwendung zu erneuerbaren Energien haben für einen dramatischen Einnahmeverlust gesorgt. Die Konzerne benötigen ihre Gelder dringend für andere Investitionen. Das ist die Chance für andere Investoren, um sich größere Anteile an den Offshore Anlagen zu sichern. Die Technologie der Windparks ist inzwischen ausgereift. Hinzu kommt die enorme Nachfrage in den nächsten Jahren. Angesichts der Zinssituation bei klassischen Geldanlagen verspricht ein Investment in eine Offshore Anlage den Anlegern gute Renditechancen.

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