Infantino gegen Königsklassen-Reform

Paris – FIFA-Präsident Gianni Infantino hat sich kritisch zu den Plänen für eine Champions-League-Reform geäußert.

«Andere müssen entscheiden, was gut und schlecht ist für die UEFA», sagte der Weltverbandschef nach seiner Wiederwahl in Paris. Aber: «Natürlich ist es Sache des FIFA-Präsidenten zu schauen, und dann muss man manchmal intervenieren.» Er stehe für eine «Philosophie der Öffnung», betonte Infantino.

Die UEFA und die European Club Association (ECA) propagieren ein neues Format der Fußball-Königsklasse, das die Qualifikationskriterien über das Abschneiden in den nationalen Ligen von 2024 an massiv einschränken würde. Nur noch vier der 32 Startplätze würden dann an Mannschaften aufgrund ihrer Liga-Erfolge vergeben werden. Am Donnerstag und Freitag kommen die Mitglieder der ECA auf Malta zu einer Sondersitzung zusammen, um weiter über die Reform zu beraten.

«Unsere Strategie ist nicht die, eine Elite zu kreieren», sagte Infantino. Der Schweizer betonte, dass es sein Ziel sei, dass es künftig mehr Titelkandidaten bei internationalen Wettbewerben gebe. «Ich will, dass es nicht nur zehn, sondern 50 Mannschaften gibt, die Weltmeister werden können», sagte er.

Auch bei der Club-WM müsse es künftig mehr Teams mit Siegchance geben, sagte Infantino. Dieser FIFA-Wettbewerb wird von 2021 mit 24 statt sieben Mannschaften stattfinden. Ein neues Format der Champions League stünde sportlich wie ökonomisch in Konkurrenz zur reformierten Club-WM.


(dpa)

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