HSV-Präsident Jansen: «Ganz, ganz viel Geld draufgegangen»

Hamburg – Nach seiner Wahl zum Präsidenten des Hamburger SV Ende Januar hat sich Marcell Jansen vor allem als Krisenmanager gesehen.

«Wir mussten komplett aufräumen», sagte der ehemalige Fußball-Profi im «Sportgespräch» des Deutschlandfunks. Es habe alles stabilisiert werden müssen, «um überhaupt mal wieder handlungsfähig zu sein».

Der 33-Jährige kritisierte etliche Entscheidungen von einstigen Verantwortlichen, die den Zweitligisten vor allem finanziell belasteten. Man habe Spielerverträge ausgehandelt, die «grenzwertig waren», sagte der ehrenamtliche Chef des Traditionsvereins. Spieler hätten viel verdient, aber zu wenig davon auf dem Platz zurückgezahlt. «Da ist ganz, ganz viel Geld draufgegangen.»

Auch hätten sich viele Profis mit auslaufenden Verträgen beschäftigt. Führungsspieler konnten der Mannschaft keinen Halt geben. In der vergangenen Saison hatte der HSV durch eine schwache Rückrunde den angestrebten Wiederaufstieg in die Bundesliga verpasst und sich von Sportvorstand Ralf Becker und Trainer Hannes Wolf getrennt.

Die neuen Hoffnungsträger für die am kommenden Wochenende beginnenden Saison sind Becker-Nachfolger Jonas Boldt und der neue Cheftrainer Dieter Hecking. Der HSV trifft in seinem ersten Punktspiel am kommenden Sonntag auf Darmstadt 98.


(dpa)

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