HSV-Chef räumt Fehleinschätzung bei Arp-Wechsel ein

Hamburg – Die verbalen Attacken in den sozialen Medien gegen Jungprofi Jann-Fiete Arp vom Fußball-Zweitligisten Hamburger SV sind dem Verein äußerst unangenehm.

In Bezug auf dessen längst vereinbarten Wechsel zu Bayern München spätestens im Sommer 2020 entschuldigte sich Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann am Freitag: «Es war eine Fehleinschätzung, dieses nicht zu kommunizieren. Fiete ist in diesem ganzen Thema komplett aus der Verantwortung.» Die Emotionalität der Fans könne er verstehen, sagte Hoffmann, nicht aber den Inhalt der Vorwürfe.

Erst nach einem Bericht der «Bild»-Zeitung hatten sich der HSV und Bayern München am Vortag zur Bekanntgabe der im Juli vergangenen Jahres geschlossenen Vereinbarung durchgerungen. Zwar hatte der 19 Jahre alte Mittelstürmer seinen HSV-Vertrag im Vorjahr um eine Saison bis 2020 verlängert. Allerdings darf er selbst entscheiden, ob er im Sommer 2019 oder erst ein Jahr später nach München geht. Der HSV kassiert dafür einen Transfererlös in Höhe von drei Millionen Euro, der durch spätere Bonuszahlungen auf fünf Millionen Euro anwachsen kann.

Die Bekanntgabe der Vertragsverlängerung in Hamburg hatte bei den Fans den Eindruck erweckt, Arp könnte für längere Zeit beim HSV bleiben. Die Entscheidung, wann der 19-Jährige an die Isar wechselt, werde nicht während der laufenden Saison fallen, sagte Hoffmann. «Die Bayern überweisen pünktlich, wenn wir die Rechnung stellen. Das ist noch nicht erfolgt.» Hoffmann hofft, dass nun ein wenig Last von Arp abfallen könnte. Im HSV-Team gehört er nicht zu den Stammspielern. Bislang kam er nur zu Kurzeinsätzen.


(dpa)

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