Hate Speech und Fake News: Das können Jugendliche tun

Berlin – Rechtsextreme nutzen oft perfide Strategien, um Jugendliche für ihre Inhalte zu gewinnen. Sie kapern etwa populäre Hashtags, und klinken sich so mit rechtsextremen Inhalten in aktuelle Diskussionen ein.

Oder sie manipulieren Meldungen nur in Teilen – beispielsweise mit einer anderen Überschrift – so dass es auf den ersten Blick nicht auffällt. Wie Jugendliche Falschmeldungen und Manipulationen erkennen und dagegen vorgehen können, zeigen folgende Tipps. Sie wurden von Familienministerin Manuela Schwesig zusammen mit der Bundeszentrale für politische Bildung und jugendschutz.net jetzt in Berlin vorgestellt:

– Hasskommentare melden: Wie man Einträge oder Posts melden kann, zeigt die Seite
www.no-hate-speech.de. Erklärt wird auch, welche Beiträge unter Hate Speech fallen und was man entgegnen kann (sogenannte «Counter Speech», übersetzt: Gegenrede). Hinter der Webseite steht der Verein Neue deutsche Medienmacher.

– Falschmeldungen entlarven: Oft laufen Falschmeldungen unter einer anderen Überschrift: Unter
www.hass-im-netz.info/Toolskennen wird erklärt, wie man das aufdeckt. Etwa indem man die zu prüfende Überschrift kopiert und bei Google eingibt. Ergibt die Suche keine seriösen Treffer, ist die Überschrift sehr wahrscheinlich manipuliert worden. Hass-im-netz.info ist ein Angebot von jugendschutz.net und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.

– Bilder prüfen: Auch Bilder stammen oft aus einem anderen Zusammenhang, erklärt hass-im-netz.info. Wer die Bild-URL kopiert und bei
tineye.com eingibt, erhält alle Fundstellen des Bildes im Netz. Wenn das Bild älter ist als der beschriebene Vorfall, handelt es sich um ein Fake.


(dpa/tmn)

(dpa)