Hannover-Serie nach 1:2 in Mönchengladbach gerissen

Mönchengladbach – Die Serie von Hannover 96 ist am siebten Spieltag der Fußball-Bundesliga in letzter Minute gerissen. Mit dem 1:2 (0:0) bei Borussia Mönchengladbach verlor der Aufsteiger erstmals in dieser Saison.

In der vierten Minute der Nachspielzeit verwandelte Thorgan Hazard einen Foulelfmeter zum entscheidenden Treffer. Nach dem 1:0 durch Gladbachs 17-Millionen-Euro-Zugang Matthias Ginter (67.) hatte Torjäger Martin Harnik in der 71. Minute ausgeglichen. Das 1:2 bedeutet das Ende einer tollen Serie für Trainer André Breitenreiter: In seinen 16 Pflichtspielen zuvor mit den Niedersachsen hatte er nicht verloren.

Die Begegnung zwischen dem Tabellenzehnten und dem -vierten wurde zehn Minuten später angepfiffen, weil der Gästebus im Stau steckte. Die Niedersachsen begannen gegen das Team ihres ehemaligen Trainers Dieter Hecking vor 50 542 Zuschauern selbstbewusst und offensiv. Nach zwei Minuten setzte Harnik einen 20-Meter-Schuss knapp links daneben. Doch der nach Verletzung ins Borussia-Gehäuse zurückgekehrte Yann Sommer hätte den Ball wohl gehalten.

Fünf Minuten später wehrte Philipp Tschauner einen Versuch von Borussia-Torjäger Raffael aus der Distanz zur Ecke ab. Erst danach wurde die Hecking-Mannschaft mutiger. Der 18 Jahre alte Franzose Mickael Cuisance schlenzte das Spielgerät bei seinem Startelf-Debüt nicht weit an Tschauners Tor vorbei (22.).

Die Top-Chance auf den Führungstreffer hatte Lars Stindl, bei dessen Direktabnahme die Borussia-Fans schon jubelten – zu früh: Dem früheren 96-Profi fehlten nur Zentimeter, der Ball landete in der 38. Minute nicht im Netz, sondern dahinter. Und weil sich beide Defensivreihen stabil präsentierten, die Angriffsaktionen beider Teams indes zu ideenlos waren, blieb es zunächst beim torlosen Remis.

Nach dem Seitenwechsel intensivierte Hannover den Druck und bot gefällige Kombinationen. Die Gastgeber waren nicht nur in dieser Phase zu behäbig und einfallslos. Umso überraschender fiel das 1:0 durch den ersten Treffer des ehemaligen Dortmunders Ginter für seinen neuen Verein. Der Österreicher Harnik glich nur vier Minuten später per Kopf aus.

Jetzt wurde es turbulenter. So forderte Hannover in der 74. Minute nach einem vermeintlichen Handspiel von Fabian Johnson Elfmeter. Schiedsrichter Christian Dingert entschied nach Videobeweis nicht auf Strafstoß. Harnik traf in der 87. Minute aus kurzer Distanz nur die Latte. In der Schlussminute hatte Jannik Vestergaard das 2:1 für die Borussia auf dem Kopf. In der Nachspielzeit entschied Dingert nach Videobeweis auf Foulelfmeter für Gladbach, den Hazard sicher verwandelte.


(dpa)

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