Ganz zur Freude der Konkurrenz: Spitzenreiter HSV patzt

Düsseldorf – Zweitliga-Tabellenführer Hamburger SV hat im Aufstiegskampf zwei wichtige Punkte liegengelassen. Nach dem Remis in Wiesbaden rückt die Spitze wieder enger zusammen.

Arminia Bielefeld setzte mit dem 2:1 (1:0) gegen Holstein Kiel seinen Erfolgsweg fort und ist als erster Verfolger nun punktgleich mit dem HSV, der sich beim 1:1 (1:0) gegen den bis dato Tabellen-Letzten SV Wehen Wiesbaden einen Patzer leistete.

Der Ex-Wiesbadener David Kinsombi (49.) hatte das Team von Trainer Dieter Hecking in Führung geschossen, Törles Knöll gelang in der Nachspielzeit (90.+1) noch der Ausgleich. «Wir wollten die drei Punkte mitnehmen», sagte Kisombi bei Sky, «Deswegen ist es schade, dass wir zwei Punkte liegengelassen haben.»

Nachdem vermutlich Neonazis an den Eingängen der Schüco-Arena «unzähliges rechtes Flyermaterial» abgelegt hatten, kamen mehr als 100 Arminia-Fans vor der Partie einem Aufruf des Clubs nach und halfen bei einer gemeinsamen Aufräumaktion. «Lasst uns zusammen unter dem Motto ‚Reinigen gegen Rechts‘ zeigen, dass rechtes Gedankengut und Nazis bei uns keinen Platz haben», hatte die Arminia, die anschließend dank Fabian Klos (33./Foulelfmeter) und Andreas Voglsammer (73.) gewann, am Morgen an den Anhang appelliert: «Mit so viel Dreck vor der Tür wollen wir unser Heimspiel nicht bestreiten.»

Der VfB Stuttgart setzte sich nach einem Eigentor des Dänen Brian Hamalainen (3. Minute) sowie den Treffern von Santiago Ascacibar (38.) und Silas Wamangituka (84.) mit 3:1 (2:0) gegen Dynamo Dresden durch. Die Schwaben bleiben mit 23 Punkten nach zwölf Spieltagen weiterhin Tabellen-Dritte. Die Sachsen fielen durch die eigene Niederlage und den Punktgewinn von Wiesbaden auf den letzten Platz zurück und sind akut abstiegsbedroht.


(dpa)

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