Fit durch den Winter – Tipps und Tricks für mehr Energie

Im Herbst und Winter ist unser Immunsystem besonders gefordert. Bakterien, Viren und Pilze lauern überall, aber nicht, weil es bitterkalt und feucht draußen ist, sondern weil wir zu dieser Zeit besonders viel trockene Heizungsluft einatmen. Diese trocknet die Schleimhäute der Atemwege aus und Viren können sich so leicht an ihnen festsetzen, sie großflächig befallen und im schlimmsten Fall sogar über das Blut ins Körperinnere gelangen. Wie Sie Ihre Abwehr stärken und fit durch den Winter kommen, lesen Sie in diesem Beitrag.

Finger weg von Immunstimulanzien

Um Ihre Abwehr in Schwung zu bringen, greifen viele Deutsche zu Immunstimulanzien. Klar, bequem scheint das allemal, jedoch ist in seriösen Studien noch nie nachgewiesen worden, dass Sonnenhut-Extrakte, auch Echinacea genannt, die Abwehr stärken.

Obst, Gemüse und ausreichend Schlaf

Die Lösung ist viel einfacher und sogar preiswerter. Eine ausgewogene Ernährung mit Obst und Gemüse deckt den Vitaminbedarf und macht zusätzliche Tabletten überflüssig. Die anderen Waffen gegen fiese Erreger sind Seife und Wasser. Das Schlafzimmer sollte kühl und nicht zu trocken sein, damit die Schleimhäute feucht bleiben, außerdem trägt genügend Schlaf zur Stärkung der Abwehr bei. Sollten die Viren und Bakterien doch einmal stärker gewesen sein, benutzen Sie Papier- statt Stofftaschentücher und entsorgen Sie diese möglichst rasch.

So beugen Sie vor

Wer ein- bis zweimal die Woche eine finnische Sauna mit 90 Grad besucht, stärkt seine Abwehrkräfte. Saunagänger sind nachgewiesen seltener erkältet. Das liegt vor allem an dem Gang in das kalte Tauchbecken. Das Herz-Kreislaufsystem wird durch den wiederholten Kältereiz trainiert und regt die Durchblutung in Händen und Füßen an. Das wiederum steigert reflektorisch den Blutfluss in der Nasen- und Rachenschleimhaut. Dieser Effekt setzt nach einem Vierteljahr regelmäßigen Schwitzens ein, flaut aber auch genauso wieder ab, sollte man die Sauna nicht mehr besuchen.

Sport kurbelt ebenfalls das Immunsystem an. Nach einer halben Stunde moderatem Sport, steigt die Zahl der Abwehrzellen an und sinkt danach wieder auf den Anfangswert – eine Art Feuerwehr für den Körper. Wer es allerdings übertreibt und exzessiv Sport treibt, erreicht damit das Gegenteil und fördert eine Erkältung. Der Körper braucht eine ausreichende Regenerationszeit um den Organismus nicht zu überfordern.

Auch die Psyche hat Einfluss

Bei langanhaltenden seelischen Belastungen steigt das Stresshormon Cortisol und beeinträchtigt dadurch die Arbeit des Immunsystems. So haben Menschen, die einen geliebten Partner verloren haben, viele Monate ein schwächelndes Immunsystem und auch Studenten, die in schwierigen Examen stecken, erkranken häufiger.
Um fit durch den Winter zu kommen, reicht es oftmals aus, sich gesund zu ernähren, regelmäßig die Hände zu waschen, Sport zu treiben, genügend zu schlafen und versuchen Stress zu vermeiden. Teure Vitaminpräparate können Sie sich so sparen.


Foto: Fotolia, 630318327, drubig-photo