Ein Maibaum für die Liebste gut sichern

Köln – Ein mit bunten Bändern und Herz geschmückter Maibaum für die Angebetete: So bekunden junge Männer in der Nacht zum 1. Mai auf romantische Art ihre Liebe. Vor allem im Rheinland ist dieser Brauch verbreitet.

Doch Polizei und Behörden mahnen: Die Birken dürften nicht einfach ohne Erlaubnis im Wald geschlagen werden. «Das ist Diebstahl und Sachbeschädigung», sagt ein Sprecher der Kreispolizei
Rhein-Sieg. Außerdem müssten die Bäume beim Transport ausreichend gesichert sein – dies werde die Polizei besonders kontrollieren.

In vielen Gegenden bieten Forstämter – überwiegend am Dienstag (30. April) – Maibäume zum
Verkauf an, wie der Landesbetrieb Wald und Holz NRW berichtet. Die Preise lägen – je nach Größe – meist zwischen 10 bis 20 Euro pro Baum. Auch in Baumärkten oder Gartencentern werden Maibaum-Fans oft fündig.

Auch wenn es schön aussieht: Die Bäumchen sollten nicht an Straßenlaternen oder Verkehrsschildern befestigt werden, betont die Stadt Königswinter. Denn bei starkem Wind könnte der Mast samt Baum umstürzen. Deshalb werde der Baubetriebshof dort angebrachte Bäume sofort entfernen – auf Kosten derer, die sie angebracht hätten.

Beim Transport der Birken stehe die Verkehrssicherheit an erster Stelle, sagt eine Sprecherin der Polizei in Aachen. «Die Ladungsvorschriften müssen eingehalten werden.» So darf der Baum zum Beispiel nicht nach vorne über das Fahrzeug hinausragen.

Bundesweit werden nach Schätzung des Hauptverbands der Deutschen Holzindustrie in diesem Jahr rund 36.000 – legal beschaffte – Maibäume als Liebesbeweis aufgestellt. Hinzu kämen rund 8000 offiziell errichtete Maibäume auf zentralen Plätzen in Städten und Gemeinden.


(dpa)

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