„Die Tribute von Panem: Mockingjay 2: Eine kurze Filmkritik

Seit Monaten erwarteten Millionen Fans den letzten Teil der Panem-Saga sehnsüchtig. Seit Donnerstag läuft der Action-Streifen rund um die Rebellion der Distrikte mit Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence als Katniss Everdeen in den deutschen Kinos.


Vorab muss in dieser Kritik erwähnt werden, dass der Film für wahre Panem-Fans unerlässlich ist. Dennoch: Er hängt seinen Vorgängern hinterher!

Das Positive zuerst: Der zweite Teil von „Die Tribute von Panem: Mockingjay“ ist deutlich spannender als der erste Teil. Irgendwie aber wirkt diese Spannung etwas künstlich. Seinen Höhepunkt findet die Spannung in einem ausweglos scheinenden Szenario: Die Rebellentruppe um Anführerin Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) gerät auf dem Weg zum Palast von Präsident Snow in einen Hinterhalt, wo sie droht unter einer lawinenartigen Welle aus schwarzem, dickem Öl begraben zu werden. Anschließend werden sie von Mutanten in der Kanalisation gejagt. Anders als in vielen anderen Actionstreifen werden auf dem Weg zum Präsidenten auch viele der Helden umgebracht. Das soll hier als positiv hervorgehoben werden. Denn dadurch spürt der Zuschauer eine unaufhörliche Gefahr. Wer wird überleben, wer nicht?

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Ansonsten halten wir den Film für zu langatmig. Trotz der Spannung ist die Geschichte schnell erzählt, wird aber auf 137 Minuten gestreckt. Hier stellt sich die Frage, wie sinnvoll es ist ein Buch über zwei Filme zu strecken. Zudem ist der Film sehr brutal. Dies liegt zum einen an der Buchvorlage, doch dominieren im Film die Kriegsszenen.

Während im Buch der Konflikt zwischen Krieger und “Gutmensch“ sehr intensiv thematisiert wird, kommt dies nur in einer Szene mit Gale Hawthorne (Liam Hemsworth) heraus.
Außerdem ist das frühe Ausscheiden von Schauspieler Philip Seymour Hoffman bedauerlich, der den ehemaligen Spielmacher Plutarch Havensbee verkörperte. Hoffman starb noch während der Dreharbeiten, weshalb zwei zentrale Szenen nicht mehr gedreht werden konnten. Hoffman hinterlässt eine deutlich spürbare Lücke im Film.

Wir geben dem Film „Die Tribute von Panem: Mockingjay 2“ 3,8 von 5 Sternen!

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