Der richtige Adventskalender für das Kind

Fürth – Jedes Jahr gibt es ein riesiges Angebot – und manche Eltern fragen sich, ob Kinder überhaupt einen Adventskalender brauchen. «Er ist sicherlich nicht notwendig für die Entwicklung eines Kindes», sagt Bodo Reuser von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.

«Allerdings bekommen Kinder natürlich mit, was um sie herum geschieht und Adventskalender gehören zu unserer christlichen Tradition.» Die Kalender steigerten die Vorfreude und veranschaulichten vor allem jüngeren Kindern die verbleibende Zeit bis zum 24. Dezember.

Viele Eltern verbinden mit der Vorweihnachtszeit wenig Vorfreude – sie fühlen sich dem Konsumterror ausgeliefert. Gleichzeitig hat es Reuser zufolge jeder selbst in der Hand hat, dem Adventskalender seine ursprüngliche Bedeutung zurückzugeben: «Familien können sich Zeit nehmen und in Ruhe überlegen, was ihrem Kind Freude macht.»

Dann stellt sich häufig die Frage: Schokolade oder Spielzeug? Oft sind bei gekauften Kalendern die Varianten mit Spielzeug sinnvoll. So können Kinder den Inhalt in ihre bestehende Spielzeugsammlung integrieren, und beschäftigen sich nicht nur zu Weihnachten damit.

Auch das Selberbasteln ist eine Option. Andrea Schäfer und ihr Mann Ingo aus Berlin haben drei Söhne und jahrelang selbstgebastelt – etwa einen großen Kalender aus Filz. Nach einigen Jahren entschieden sich die Eltern aber für gekaufte Kalender. Die Söhne wussten damals nicht immer zu würdigen, wie liebevoll ihre Eltern gewerkelt hatten. «Manchmal ging es nur ums Auspacken, dann wurde der Inhalt schnell zur Seite gelegt.»


(dpa/tmn)

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