Der amerikanische Präsident zu Besuch in Berlin

Unmittelbar nach dem G-8-Gipfel in Nordirland wird am 18. Juni der amerikanische Präsident Barack Obama anlässlich eines Arbeitsbesuches in Berlin erwartet. Begleitet wird er dabei von seinen engsten Mitarbeitern sowie seiner Frau Michelle und seinen beiden Töchtern. Fünf Jahre nach seinem ersten Besuch betritt Obama nun zum ersten Mal als Präsident die Hauptstadt Deutschlands.

Das Ritz Carlton beherbergt Barack Obama

Nach wochenlangen Spekulationen steht nun fest, wo der amerikanische Präsident übernachten wird. Selbst namhafte PR-Agenturen erhielten bis zuletzt keine Auskünfte. 2008 hatte Barack Obama, damals noch Präsidentschaftskandidat, im Adlon gewohnt. Das Ritz Carlton kennt der Präsident durch seinen damaligen Besuch. Das Bundeskriminalamt und der Secret Service plädierten erfolglos für das Intercontinental: Das Hotel gilt als Hochsicherheitstrakt. Letztendlich aber zählt der Wunsch des Präsidenten.

Obama am Wahrzeichen Berlins

Barack Obamas Rede wird gegen 16.30 Uhr am Brandenburger Tor erwartet. Wie das Weiße Haus mitteilt, widmet Barack Obama seine Rede den tiefen und dauerhaften Beziehungen zwischen den USA und Deutschland. In der Erklärung heißt es, der Präsident freue sich darauf, direkt zur deutschen Bevölkerung zu sprechen. Er werde auf die gemeinsamen Werte und die vitale Bedeutung des transatlantischen Verhältnisses eingehen. Im Gegensatz zur vorangegangenen Rede Obamas an der Siegessäule, bei der ihm 200.000 Berliner zujubelten, ist am Pariser Platz nur eine verhältnismäßig kleine Zuhörerzahl möglich. Zu den 4.500 geladenen Gästen gehören vor allem Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Die letzten tausend Meter bis zum Brandenburger Tor dürfen nur von offiziellen Gästen betreten werden. Trotz der geplanten Absperrungen für Touristen und Schaulustige halten das BKA und der Secret Service es für unabdingbar, auch die geladenen Gäste einer Durchsuchung zu unterziehen.

Potsdamer Platz – verkehrsfreie Zone

Die Sicherheitsvorkehrungen, die nun seitens der Stadt getroffen werden müssen, sind exorbitant. Durch den umgeleiteten Verkehr kommen auf die Berliner erhebliche Einbußen in ihrer Bewegungsfreiheit zu. Von den drei Gefährdungsstufen, die über die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen Auskunft geben, ist die höchste – Gefährdungsstufe 1 – etwa Persönlichkeiten wie dem Papst oder der Queen zuzuordnen. Die Vorbereitungen, die einen für den Präsidenten gefahrlosen Aufenthalt sichern sollen, werden aber wesentlich höher ausfallen. Intern spricht man von „1 Plus“.

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