Der 11. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Düsseldorf – Der 11. Spieltag der Fußball-Bundesliga wird mit der Partie 1. FC Köln gegen 1899 Hoffenheim eröffnet. Die restlichen Begegnungen im Überblick:

Hertha BSC – RB Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Hertha wartet seit drei Spielen auf einen Sieg und könnte in der Tabelle weiter abrutschen. Leipzig feierte nach einem Zwischentief zuletzt mit 8:0 gegen Mainz einen Kantersieg und überzeugte im DFB-Pokal und der Champions League.

STATISTIK: Es wird immer torreich, wenn Hertha und RB sich begegnen in der Bundesliga: 28 Treffer in sechs Spielen. Macht alle 19 Minuten ein Tor. Die Siegquote ist eindeutig: Fünf Mal gewann RB Leipzig.

PERSONAL: Hertha-Trainer Covic kann wieder mit Darida planen nach dessen Gelb-Rot-Sperre. Leipzig muss ohne Nationalspieler Halstenberg auskommen, der sich unter der Woche in der Champions League verletzte. Damit fehlen RB bereits drei Verteidiger.

BESONDERES: Zur Feier des 30. Jahrestags des Mauerfalls wird die Berliner Mannschaft mit einem Sondertrikot auflaufen. Weitere Aktionen auf den Tribünen und im Innenraum sind geplant. Gegner RB Leipzig wurde erst knapp zehn Jahre nach dem Mauerfall gegründet.

FC Schalke 04 – Fortuna Düsseldorf (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Beide Mannschaften gehen gestärkt in das West-Duell. Fortuna gewann zuletzt das Rhein-Derby gegen Köln mit 2:0, Schalke drehte die Partie in Augsburg und siegte an Ende noch 3:2.

STATISTIK: Die Bundesliga-Bilanz spricht für Schalke: Von 40 Partien gewannen die Königsblauen 19, zehnmal siegte die Fortuna, die zuletzt auswärts aber viermal nacheinander verlor. Die 0:4-Heimpleite Anfang März schmerzt die Gelsenkirchener noch immer. Wenig später musste Trainer Tedesco gehen.

PERSONAL: Beim Gastgeber fallen in Sané, Stambouli und Nastasic drei Innenverteidiger aus. Die Rheinländer haben zumindest keine neuen Verletzten.

BESONDERES: Angreifer Raman wechselte im Sommer von Düsseldorf nach Schalke. In Ayhan und Sobottka spielen zwei ehemalige Schalker bei der Fortuna, die sogar in Gelsenkirchen geboren sind.

FSV Mainz 05 – Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Mainz ist nach dem 0:8-Debakel in Leipzig angeschlagen. Die Berliner kommen nach dem Derbysieg gegen Hertha BSC mit breiter Brust und wollen ihren Ein-Punkte-Vorsprung vor dem FSV mindestens verteidigen.

STATISTIK: Beide Teams trafen bisher erst sechsmal aufeinander – jeweils in der 2. Bundesliga. Bei vier Siegen und nur einer Niederlage spricht die Bilanz für die Mainzer. Das letzte Duell liegt aber schon mehr als 15 Jahre zurück.

PERSONAL: Niakhaté wird nach verbüßter Gelbsperre in die Mainzer Startelf zurückkehren. Gleiches gilt wohl für Brosinski. Bei Union stehen Allrounder Parensen und Offensivmann Abdullahi wieder zur Verfügung.

BESONDERES: Mainz hat mit den Köpenickern noch eine besondere Rechnung offen. 2002 verpassten die Rheinhessen durch eine 1:3-Niederlage in Berlin am letzten Zweitliga-Spieltag den sicher geglaubten Aufstieg. Als Spieler damals dabei war FSV-Trainer Schwarz.

SC Paderborn – FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Aufsteiger Paderborn hat in dieser Saison erst einmal gewonnen. Mit einem Sieg kann der Tabellenletzte dennoch am FC Augsburg vorbeiziehen.

STATISTIK: Die beiden Teams trafen in der Bundesliga bislang zweimal aufeinander. In der Saison 2014/15 siegte jeweils der Gastgeber.

PERSONAL: SCP-Coach Baumgart kann nach dessen abgesessener Gelbsperre wieder auf Kapitän Gjasula bauen. Beim FCA waren bis auf Gruezo und Felix Götze zuletzt alle Spieler im Mannschaftstraining.

BESONDERES: Hahn ist der einzige Spieler im aktuellen Augsburg-Kader, der schon ein Erstliga-Spiel in Paderborn gewonnen hat: Mit Borussia Mönchengladbach siegte er im September 2014 mit 2:1.

FC Bayern München – Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr)

SITUATION: Ins Topspiel gehen die Titelfavoriten FC Bayern (18 Punkte) und Dortmund (19) als Gladbach-Jäger (22). Das erzeugt auf beiden Seiten zusätzlichen Erfolgsdruck.

STATISTIK: Es ist das 101. Liga-Duell. Bayern führt mit 46:25 Siegen klar. Die vergangenen fünf Auftritte des BVB in München verliefen deprimierend: 0:5, 0:6, 1:4, 1:5, 1:2.

PERSONAL: Die Bayern beklagen einen Personalnotstand in der Abwehr: Zu den Langzeitausfällen Süle und Hernández kommt die Rot-Sperre von Boateng. Dortmund bangt um die Offensivstars Reus und Sancho.

BESONDERES: An jedem der bislang zehn Spieltage hat Robert Lewandowski für Bayern getroffen, insgesamt 14 Mal. Gegen seinen Ex-Club bejubelte der Pole in zehn Partien ebenfalls 14 Tore.

Borussia Mönchengladbach – Werder Bremen (Sonntag, 13.30 Uhr)

SITUATION: Nach fünf Remis in Serie treten die Bremer in der Liga auf der Stelle. Die Gladbacher haben nach dem Last-Minute-Sieg in der Europa League gegen Rom einen Lauf und wollen ihre Tabellenführung verteidigen.

STATISTIK: Der letzte Bundesligasieg für Werder in Mönchengladbach liegt mehr als neun Jahre zurück. Allerdings gelang den Bremern 2015 im Borussia-Park ein Sieg im DFB-Pokal. Mit 38 Siegen für beide Mannschaften ist die Bilanz nach 100 Bundesligaspielen komplett ausgeglichen.

PERSONAL: Bei Gladbach fehlt wohl noch Embolo, Jantschke fällt mit Muskelfaserriss im Oberschenkel aus. Werder-Kapitän Moisander steht wegen einer Wadenverletzung noch nicht zur Verfügung.

BESONDERES: Auf beide Torjäger ist Verlass: Bremens Rashica traf viermal in den vergangenen fünf Bundesligapartien, Gladbachs Thuram traf in vier Pflichtspielen nacheinander.

VfL Wolfsburg – Bayer Leverkusen (Sonntag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Leverkusen holte sich am Mittwoch in der Champions League gegen Atlético Madrid beim 2:1-Sieg Selbstvertrauen. Wolfsburg verlor dagegen einen Tag später in der Europa League gegen Gent. Der VfL musste zuletzt drei Niederlagen binnen neun Tagen hinnehmen.

STATISTIK: In der Statistik der bisherigen Duelle liegt Bayer 04 leicht vorne: Von 47 Partien gewann Leverkusen 22, der VfL 18.

PERSONAL: Beide Trainer könnten nach dem Europa-Auftritt ihrer Teams rotieren. Leverkusens Coach Bosz muss auf den rotgesperrten Bailey und wohl auch weiterhin auf Lars Bender verzichten.

BESONDERES: Leverkusen hat in den vergangenen 33 Partien gegen Wolfsburg immer mindestens ein Tor erzielt – das ist Bundesliga-Rekord für eine Paarung.

SC Freiburg – Eintracht Frankfurt (Sonntag, 18.00 Uhr)

SITUATION: Freiburg ist punktgleich mit dem FC Bayern und spielt bisher eine außergewöhnliche Saison. Mit einem Sieg könnte die Eintracht den Sport-Club in der Tabelle jedoch überholen. Allerdings gewann Frankfurt diese Saison noch nie nach einem Europapokalspiel.

STATISTIK: Gegen Frankfurt sind die Breisgauer seit vier Spielen ohne Sieg.

PERSONAL: Der zuletzt angeschlagene Nationalspieler Waldschmidt wird in den Kader des SC zurückkehren. Frankfurt wird nach der Europa-League-Niederlage in Lüttich wohl rotieren.

BESONDERES: Angreifer Petersen hat bereits 81 Pflichtspieltore für Freiburg erzielt – zwei fehlen ihm noch, um mit SC-Rekordtorschütze Joachim Löw gleichzuziehen.


(dpa)

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