Dardai vs Kovac: «In dem Spiel gibt es keine Freundschaften»

Berlin – Hertha BSC will zum ersten Mal nach drei Jahren wieder ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Die Hürde ist allerdings hoch. Heute (20.45 Uhr/ARD und Sky) kommt der Rekord-Pokalsieger FC Bayern ins Berliner Olympiastadion.

Die Rollen sind eigentlich klar verteilt: Von 73 Partien gegeneinander haben die Münchner 41 gewonnen, Hertha nur 13. Allerdings ist der Berliner Fußball-Bundesligist gegen die Bayern seit vier Begegnungen unbezwungen, gewann die jüngste Liga-Partie mit 2:0.

Hertha-Trainer Pal Dardai rechnet sich durchaus die Chance auf eine erneute Überraschung aus. Dafür muss sein Team aber mit einer besseren Tagesform und mehr Frische als beim jüngsten 0:1 in der Meisterschaft gegen den VfL Wolfsburg auftreten. «Wenn zwei, drei Spieler einen schlechten Tag haben, wird es dünn», sagte Dardai. Auf die angeschlagenen Javairo Dilrosun, Julius Kade, Mathew Leckie, Derrick Luckassen und Peter Pekarik muss er verzichten.

Dardai ist privat ein Fan von Bayern-Coach Niko Kovac. Beide hatten einst im Mittelfeld zusammen bei Hertha gespielt. «Aber in diesem Spiel gibt es keine Freundschaften», betonte der Berliner Coach. Eine freundliche Begrüßung – das war’s. Die Bayern seien auch nach der jüngsten 1:3-Liga-Niederlage in Leverkusen ein ganz schwerer Gegner. «Sie haben jetzt ein Spiel verloren. Das bedeutet nicht, dass sie schlecht sind», betonte Dardai.

«Wir brauchen nicht davon zu reden, dass wir Favorit sind», meinte Kapitän Vedad Ibisevic deutlich: Aber auch Hertha habe seine speziellen Qualitäten. «Wir müssen gemeinsam unsere Tore kreieren», betonte Dardai: «Wenn die Jungs mutig sind und zwei, drei Pässe spielen, kann Vedad knipsen.» Hertha hat bei bisher 56 Teilnahmen am DFB-Pokal 15 Mal das Viertelfinale erreicht. «Für uns ist es schon ein kleines Finale», erklärte Ibisevic.


(dpa)

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