Choupo-Motings unglaublicher Aussetzer

Paris – Für diesen unfassbaren Blackout auf der Torlinie räumte die französische Sportinstanz «L’Équipe» sogar ihre Titelseite frei.

Am Tag nach dem 2:2 von Paris Saint-Germain gegen Racing Straßburg und dem verpassten vorzeitigen Meistertitel groß im Bild der frühere Bundesliga-Profi Eric Maxim Choupo-Moting direkt vor dem Tor des Gegners. Allerdings nicht mit einer Jubelgeste nach seinem Treffer zum 1:0, sondern mit der meistdiskutierten Szene des Sonntagabends.

«Dieses unglaubliche Missgeschick geht in die Geschichte ein», schrieb die Zeitung über jene Situation in der 28. Minute im Prinzenpark-Stadion. Choupo-Motings Mitspieler Christopher Nkunku hatte den Straßburger Schlussmann Matz Sels bereits überwunden. Sein Ball rollte in Richtung Tor, als der ehemalige Hamburger, Nürnberger, Mainzer und Schalker Angreifer – kurz vor der Linie stehend – den Ball im Stile eines Verteidigers mit seinem linken Fuß an den Innenpfosten schob, von wo er dann geklärt wurde. Hätte Choupo-Moting nicht eingegriffen, wäre PSG mit 2:1 in Führung gegangen.

Immerhin versuchte der Kameruner seine «legendäre Szene» («L’Équipe») als Torverhinderer statt Torjäger im TV-Sender Canal+ zu erklären. «Am Anfang dachte ich, Nkunku wollte zu mir passen, ich dachte, der Verteidiger käme noch an den Ball, ich dachte, ich stehe im Abseits, ich zögere und dann geht der Ball an den Pfosten», sagte der Unglücksrabe, der den Vorzug vor Kylian Mbappé erhalten hatte. TV-Bilder zeigten anschließend den französischen Nationalspieler Mbappé mit fassungslosem Gesichtsausdruck auf der Bank sitzend.

«Diese Sequenz bleibt ein Mysterium», schrieb «L’Equipe». Sie werde Choupo-Moting «bis ans Ende seiner Karriere verfolgen». Da Verfolger OSC Lille bei Stade Reims nur 1:1 spielte, hätten Paris und Trainer Thomas Tuchel die Meisterschaft mit einem Sieg perfekt machen können.


(dpa)

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