Bundesweite Razzien gegen Unterstützer der Zwickauer Zelle

Im Zuge der Ermittlungen im Falle der Zwickauer Zelle hat die Bundesanwaltschaft am Mittwoch  bundesweit Wohnungen und Geschäftslokale von mutmaßlichen Unterstützern des Terrortrios durchsuchen lassen. Sie werden verdächtigt Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos Sprengstoff und eine Waffe besorgt zu haben.

Am Mittwoch hat die Bundesanwaltschaft Razzien in mehreren Bundesländern gegen mögliche Helfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) durchgeführt.

Mehr als hundert Polizisten im Einsatz

Bei den Durchsuchungen in Sachsen, sowie in drei Wohnungen in Thüringen und Baden-Württemberg waren mehr als 100 Polizisten im Einsatz, berichtete „Stern online“. Die Razzien wurden mit dem Ziel durchgeführt Komplizen des Terrortrios um Beate Zschäpe zu identifizieren. Die Beschuldigten sollen nach Angaben der Bundesanwaltschaft den mutmaßlichen Terroristen der Vereinigung Nationalsozialistischer Untergrund Schusswaffen und Sprengstoff verschafft haben.

Verbindungen zur Zwickauer Zelle reichen in die Neunziger Jahre zurück

Zwei der Beschuldigten sollen den mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe bereits 1998 Sprengstoff und eine Schusswaffe zur Verfügung gestellt haben. Des Weiteren gebe es Grund zur Annahme, dass sie das Trio auch später unterstützt hätten, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Zwei weitere Beschuldigte sollen den Mitgliedern des NSU 2002 und 2003 mehrere Schusswaffen verschafft haben, darunter mindestens eine sogenannte Pumpgun.