Barack Obama erhielt anrüchige Wahlspenden von mexikanischem Casino-Boss

Angeblich sind aus dem Umfeld eines in den Vereinigten Staaten gesuchten mexikanischen Casino-Bosses erhebliche Spendenbeträge an das Wahlkampfteam von Präsident Barack Obama geflossen. Dies berichete die „New York Times“ am Montag. Die Zeitung berichtete online, dass zwei Brüder des berüchtigten Casino-Betreibers Juan Jose Cardona alias Pepe, mehrere Hunderttausend Dollar für den Wahlkampf Obamas und seine Demokratische Partei gesammelt hätten.

Obama’s Team zahlt anrüchige Wahlspende zurück

Das Wahlkampfbüro des Präsidenten gab gegenüber der „New York Times“ an, dass das von der Cardona-Familie gesammelte Geld zurückgezahlt werde. Von dem Bruder in Mexiko habe man nichts gewusst, hieß es. Insgesamt soll es sich bei der Spende für die Wiederwahl des amtierenden amerikanischen Präsidenten Barack Obama um mehr als 200 000 Dollar (etwa 152 000 Euro) handeln.

Wollte Cardona sich die Freiheit erkaufen?

Besonders skandalös wurde der Fall auch deshalb aufgenommen, weil der im Zusammenhang mit Betrugs- und Drogendelikten aus den USA geflohene Cardona dem Bericht zufolge in den vergangenen Jahren mehrfach versucht hat, eine Begnadigung zu erreichen, um wieder zurückkehren zu können.

Eine Verbrecherbiografie

Pepe Cardona, der in Mexiko geboren, aber als eines von neun Kindern mexikanischer Eltern im US-Staat Iowa aufgewachsen ist, wurde dort 1992 laut „New York Times“ wegen Betrugs zu fünf Jahren Haft verurteilt. Noch während seines Berufungsverfahrens sei er dann wegen Marihuana-Schmuggels festgenommen worden. Dazu bekannte er sich im Jahre 1994 schuldig. Als er daraufhin auf Kaution frei kam, sei er untergetaucht und nach Mexiko entkommen. Dort stieg er zu einem führenden Casino-Betreiber auf und wird angeblich auch mit Gewalt und Korruption in Verbindung gebracht.