Barça gegen Chelsea: «Darauf einstellen zu leiden»

Barcelona – Trainer Antonio Conte warnte seine Chelsea-Profis vor dem Champions-League-Kracher beim FC Barcelona. «Wir müssen uns darauf einstellen zu leiden, genauso wie wir im Hinspiel gelitten haben», sagte Conte vor dem Achtelfinal-Rückspiel des englischen Meisters im Camp Nou.

«Ich glaube, da waren wir fast perfekt», sagte der Chelsea-Coach weiter. Aber eben nur fast. Und nach dem 1:1 (0:0) vor drei Wochen in London geht Barça am Mittwoch als Favorit in die Partie.

Der spanische Tabellenführer setzt auch auf den Heimvorteil. Die Londoner Stamford Bridge liegt Barça bekanntlich nicht. Nur einmal konnten die Katalanen in dem Stadion gewinnen. Im Camp Nou sieht die Bilanz allerdings gar nicht so viel besser aus. Dort verbuchte Barça in sechs Champions-League-Duellen gegen Chelsea zwei Siege, letztmals im Achtelfinale der Saison 2004/05, und vier Unentschieden. Mit den Blues tun sich die Blaugrana ohnehin traditionell schwer.

Doch ein Achtelfinal-Aus ist für den FC Barcelona kaum denkbar. Für den Spitzenreiter der spanischen Liga geht es um viel, vor allem um «internationales Prestige, Geld und seine Kontinuität in Europa», wie die Zeitung «La Vanguardia» betonte. Für Chelsea wäre es vor dem FA-Cup-Viertelfinale am Samstag eine Gelegenheit, die enttäuschende Saison aufzuwerten. In der Liga sind die Blues derzeit nur Fünfter und müssen um den erneuten Einzug in die Champions League zittern.

Conte kündigte an, seine Spieler in die Verantwortung zu nehmen. «Natürli
chwähle ich in jedem
Spieldie Startelf», sagte er. «Aber bei so einem Spiel ist es noch wichtiger, die Spieler voll einzubeziehen.» Der zuletzt angeschlagene deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger steht wohl vor einem Comeback. Auch sonst kann Conte voraussichtlich auf alle Leistungsträger zurückgreifen.

Bei Barça hat der frühere Dortmunder Ousmane Dembele, dessen Formkurve nach oben zeigt, gute Chancen auf einen Einsatz. Coach Ernesto Valverde muss außerdem entscheiden, ob er den leicht angeschlagenen Kapitän Andrés Iniesta oder den Portugiesen André Gomes im Mittelfeld auflaufen lässt. Iniesta hat nach seiner Oberschenkelblessur wieder mit dem Team trainiert – für spanische Medien ein Indiz, dass der Stratege gegen Chelsea dabei ist.

Iniesta hatte im Hinspiel das wichtige Ausgleichstor für Lionel Messi vorbereitet, der einen vermeintlichen Fluch beendete und im neunten Anlauf endlich gegen Chelsea traf. Die Blues stehen damit unter dem Druck, im Camp Nou mindestens ein Tor erzielen zu müssen.

Hingegen würde Barça schon ein 0:0 zum Weiterkommen reichen. Doch das haben Messi und Co. sicher nicht im Sinn. Nachdem der Superstar am Samstag in der Liga pausierte, weil er zum dritten Mal Vater wurde, will er am Mittwoch nachlegen. Sollte ihm das tatsächlich gelingen, könnte Messi den Treffer gleich seinem neugeborenen Sohn Ciro widmen.


(dpa)

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