Apple im Streit um künftigen SIM-Karten-Standard

Künftige Mobiltelefone werden mit kleineren SIM-Karten ausgestattet sein als ihre aktuellen Pendants. Während es gegenwärtig zwei unterschiedliche Formate (SIM und Micro-SIM) gibt, soll in der Zukunft auf einen einheitlichen Standard gesetzt werden. Um diesen ringt Apple mit anderen Herstellern.

Die europäische Standardisierungs-Organisation ETSI habe zwei rivalisierende Vorschläge für eine „Nano-SIM“ erhalten, wie die „Financial Times“ am Mittwoch berichtete. Bis kommende Woche soll eine Entscheidung gefällt werden.

Apple im Alleingang

Eine Variante der „Nano-SIM“ stammt von Apple und werde von der breiten Masse der europäischen Mobilfunk-Konzerne unterstützt. Konkurrenten wie Motorola, Nokia und Research in Motion kämpfen für ihre Version und fürchten, dass die Patente für die Technologie an Apple gehen könnten. Im Streit um den Standard für künftige SIM-Karten gehen viele Hersteller den gerichtlichen Weg. So stehen sich auch Apple und Motorola mit einer Vielzahl von Klagen gegenüber.

Die für den Betrieb essentiellen SIM-Karten (Subscriber Identity Module) enthalten vor allem die Zugangsinformationen des Mobilfunk-Anbieters. Die Größe der Nano-SIM soll nur noch ein Drittel der bereits verkleinerten Micro-SIM ausmachen.

Medienberichten zufolge habe Apple bereits zu einem früheren Zeitpunkt geplant, Geräte mit fest verbauten SIM-Modulen herzustellen. Diese müssten bei den verschiedenen Anbietern aktiviert werden. Diese Möglichkeit stieß jedoch auf heftige Widerstände innerhalb der Mobilfunkbranche. 

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